Die erfahrene Hebamme Sabine Kroh hat mit call a midwife einen mehrsprachigen, virtuellen Hebammenservice gegründet, der Frauen aus aller Welt kompetent während Schwangerschaft, zur Vorbereitung auf die Geburt  und  im Wochenbett begleitet.

Die Idee und das Konzept einer virtuellen Hebammen-Betreuung

„Jede Frau sollte die Möglichkeit für eine kompetente Hebammen-Betreuung haben“, davon ist die erfahrene Berliner Hebamme und Gründerin von call a midwife, Sabine Kroh, überzeugt.

Ca. 20 Jahre bestand Sabines Hauptaufgabe darin, Frauen während der Schwangerschaft, während der Geburt und im Wochenbett mit ihrem Wissen und ihrer Erfahrung zu begleiten, um ihnen damit den Alltag mit Baby zu erleichtern. Und jede Frau, die bereits einmal in den Genuss einer liebevollen Hebammen-Betreuung gekommen ist, wird bestätigen, wie wertvoll die Arbeit einer Geburtsbegleiterin gerade während der ersten Schwangerschaft ist.

Sabine liebt ihre Arbeit sowie den persönlichen Kontakt zu jungen Müttern, den sie bisher in erster Linie über Hausbesuche pflegte. Bis dato hätte sie auch nicht daran gedacht, etwas an ihrer Tätigkeit ändern zu wollen. Doch letztlich, wie so oft im Leben, war es ein Schlüsselereignis, das ihren Weg in eine andere Richtung lenkte.

Über eine ihrer Wochenbett-Patientinnen kam sie erstmals in Kontakt mit einer werdenden Mama in Kiew, die dringend eine kompetente Unterstützung während ihrer Schwangerschaft benötigte. Und ihr Hilferuf wurde von Sabine Kroh ernstgenommen. Erstmals experimentierte sie mit Skype als Online-Beratungstool. Sie begleitete die Frau durch die Schwangerschaft und stand ihr im Wochenbett mit Rat und Tat zur Seite.

Dieses Glücksgefühl, einer Schwangeren, auch auf virtuellem Wege, behilflich sein zu können, brachte Sabine auf die Idee, mit call a midwife einen digitalen Hebammenservice ins Leben zu rufen. Auf diese Weise will sie Frauen aus aller Herren Ländern den Zugang zu einer ganz persönlichen Hebammen-Betreuung ermöglichen.

call a midwife | Interkulturelle und mehrsprachige Geburtsbegleitung

call a midwife digitale hebammen-betreuung weltweit
Internationales Hebammen-Team von call a midwife

Im Frühjahr 2016 ging Sabine als digitale Hebamme mit einer eigenen Online-Plattform an den Start. Mittlerweile arbeitet sie mit 4 weiteren Hebammen. Das 5-köpfige Team bietet sein Beratungsangebot aktuell in fünf verschiedenen Sprachen an: Deutsch, Russisch, Türkisch, Spanisch und Italienisch.

Wie deutsche Handwerksberufe wird der Berufsstand einer Hebamme in vielen Ländern hoch geschätzt. Man weiß und hört von der Kompetenz ausgebildeter Hebammen, die auf eine lange Tradition zurückblicken und über einen wahren Reichtum an Wissen verfügen. Der Begriff Hebamme oder Midwife ist vielen Frauen also sehr wohl geläufig, doch in den Genuss einer Hebammen-Betreuung kommen Schwangere nur in sehr wenigen Ländern. Nach Deutschland sind dies lediglich Österreich, die Schweiz und Großbritannien, die einen ähnlichen Service anbieten.

Im Rest der Welt ist die Frau während Schwangerschaft und Wochenbett größtenteils auf sich alleine gestellt und muss, wenn es überhaupt Hebammenbetreuung gibt, sehr viel dafür bezahlen.  Es sei denn sie hat das Glück, eine Doula oder einen großen Familienverbund in ihrer  unmittelbaren Nähe zu wissen. Doch aus diese können die fachliche Kompetenz einer Hebamme nicht ersetzen. Oftmals sind junge Mütter jedoch in unserer modernen Welt Einzelkämpferinnen, denen nichts anderes übrig bleibt, als lange Wartezeiten beim Frauen- oder Kinderarzt und damit verbunden hohe Behandlungskosten in Kauf zu nehmen. Alternativ durchforsten sie stundenlang das Internet nach annähernd hilfreichen Informationen, die jedoch häufig mehr irreführen als zur Problemlösung beizutragen.

Und dabei geht es meist um die ganz kleinen Dinge, wie einen wunden Babypopo, Blähungen oder die richtige Pflege entzündeter Brustwarzen; alles Themen, mit denen eine Hebamme tagtäglich konfrontiert wird und für die sie zügig eine passende Lösung anbieten kann.

Wie sieht eine virtuelle Hebammen-Beratung nun konkret aus?

Zahlreiche Auswanderinnen, die sich nach dem deutschen Hebammensystem sehnen sowie Schwangere aus New York, Südafrika und Budapest, die von call a midwife erfahren haben, nutzen das Angebot der Online-Betreuung bereits.

Ob call a midwife den Service bietet, den man sich als Schwangere wünscht, ist leicht herauszufinden. Mit der ersten Kontaktaufnahme findet zunächst ein unverbindliches virtuelles Kennenlernen statt. Ähnlich wie bei einer Offline-Betreuung wird sich zunächst gegenseitig beschnuppert, schließlich ist eine gute Chemie und Vertrauensbasis der Grundstein für eine anschließende Betreuung während dieser sehr intimen Lebensphase.

Entschließt man sich im Anschluss für eine Betreuung durch Sabine Kroh oder einer ihrer Kolleginnen, wird zunächst ein Anamnese-Bogen ausgefüllt, der der Hebamme wiederum wichtige Informationen liefert und hilft, die Frau und ihre Bedürfnisse besser kennen- und verstehen zu lernen.

Dabei wird individuell vereinbart, wie sich die digitale Betreuung am besten gestalten lässt: über Skype, WhatsApp, Google Hangout oder Sms. Abgerechnet wird dabei im ½-Stunden-Takt zu einem Satz von 39 Euro bzw. 44 USD. Und dieser Preis wird gerne bezahlt, vor allem dann, wenn man sich den langen Weg zum Arzt und die damit verbundenen Kosten spart, um stattdessen ganz bequem von Zuhause aus in den Genuss einer persönlichen Betreuung via Tablet, Smartphone oder Laptop zu kommen.

Jede Frau hat das Recht auf eine Hebamme, ausnahmslos!

Ja, das Recht auf eine Hebamme sollte jede Frau haben, egal wo und unter welchen sozialen Bedingungen sie neues Leben in die Welt schafft. Damit die Hebammen-Betreuung nicht nur ein Privileg von finanziell gut situierten Frauen bleibt, möchte Sabine langfristig ein Spenden- und Umverteilungssystem entwickeln, das Schwangeren aus ärmlichen Verhältnissen zu Gute kommen soll.

Die Visionen des jungen Start-ups sind groß und doch gibt es noch viele Hürden zu überwinden. Dabei ist es Sabine ein besonderes Anliegen zu betonen, dass Call a Midwife keinesfalls beabsichtigt, die traditionelle Hebammen-Betreuung vor Ort zu ersetzen, schließlich bietet auch sie weiterhin Hausbesuche an. Vielmehr geht es darum, ihr Beratungsangebot zusätzlich Frauen zugänglich zu machen, die einer Unterstützung bedürfen, jedoch keinen Zugang zu einer lokalen Hebamme haben.

Jetzt habe ich viel über Sabine Kroh und ihr ambitioniertes Projekt erzählt. Damit ihr euch auch selbst ein Bild von Sabine machen könnt, werde ich künftig immer mal wieder Blogbeiträge online stellen, die aus ihrer Feder stammen und die euch mit wertvollen Informationen rund um die Themen Schwangerschaft und Wochenbett versorgen.

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Sabine Kroh arbeitet seit 1989 als Hebamme, ist selbst Mutter und gründete vor gut einem Jahr mit call a midwife eine Plattform, über die Frauen aus aller Welt der Zugang zu einer ganz persönlichen Hebammen-Betreuung ermöglicht werden soll, in der jeweiligen Landessprache und abgestimmt auf den entsprechenden Kulturkreis.

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