Die Nächte waren bisher ganz gut, doch auf einmal fängt dein Kleinkind an, die Nacht zum Tag werden zu lassen. Mika verrät dir, was du tun kannst, um gut durch diese kindliche „Partyphase“ zu kommen.
Um 23 Uhr geht´s erst richtig los
Um 19 Uhr hast du dein Kleinkind ins Bett gebracht. Es ist ganz schnell eingeschlafen und du freust dich auf einen entspannten Abend. Du kochst etwas Leckeres, öffnest eine Flasche Wein und machst es dir mit deinem Partner gemütlich. Um 22:30 Uhr wirst du müde und du bereitest dich auf die Nacht vor. Leise schleichst du ins Schlafzimmer, freudig kuschelst du dich unter die Decke. Oh, was ist jetzt los. Plötzlich hörst du ein Brabbeln aus dem Babybett. Vorsichtig näherst du dich und dann die böse Überraschung: dein Kind liegt mit weit geöffneten Augen im Bett und signalisiert dir, dass es in Spiellaune ist. Was tun?
Tipps, die dich vor einem Nervenzusammenbruch bewahren
Liebe Mama,
da ist guter Rat wirklich teuer. Aber eins ist klar, liegen bleiben scheint keine Option zu sein. Den Schlaf-Wach-Rhythmus zu beeinflussen ist immer ein heikles Thema. Und wie du schon vermutest, irgendwann wird es sich schon legen. Du kannst natürlich viel ausprobieren und das würde ich dir auch raten. Probiere einfach aus, was für euch in der Situation am besten geht.
Damit meine ich, steh auf und koche dir einen Tee, setz dich hin und ließ deinem Kind ein Buch vor. Oder schau mit ihm die Sterne an. Schau ihm einfach beim Spielen zu. Du hast 1000 Möglichkeiten und weißt am besten, was zum Schlafen beiträgt.
Wichtig ist, dass du alles in Ruhe machst und keine zusätzlichen Reize und weiteren Spielermunterungen da sind. Gedämpftes Licht, leise Musik von mir aus. Du darfst deinem Kind auch gerne signalisieren, dass du müde bist und gerne schlafen willst und nicht zur Spiel-Verfügung stehst. Alles sanft. Nimm dir dafür auch immer ein bis zwei Wochen Zeit um zu sehen, wie dein Kind darauf reagiert. Damit sich ein Verständnis für dein Bedürfnis und dafür, dass es Nacht ist einstellen kann, ist das ganz wichtig.
Es kann auch sein, dass dein Kind sehr empört über das Ausbleiben der Animation wird und es dann auch mal lauthals das Gewohnte einfordert. Aber bleib ruhig; es ist noch kein Kind daran gestorben, dass es nicht seinen Willen durchgesetzt hat :-).
Vielleicht kannst du auch ein Muster erkennen, an welchen Nächten es besonders anstrengend ist und vielleicht auch mal drauf schauen, was am Tage alles passiert ist, was dein Kind zur nächtlichen Partyeinheit animiert haben könnte. Schreib es dir gerne am Abend mal wie im Tagebuch auf und gleiche es dann nach vier Wochen ab. Vielleicht findet sich darin die Lösung für ruhigere Nächte.
Wenn dein Kind tagsüber schon gut isst, kannst du auch gerne die nächtlichen Mahlzeiten reduzieren. Vielleicht ist dein Kind mit der vielen Nahrung in der Nacht überfordert und kann nicht im Schlaf verdauen? Du kannst eine Mahlzeit nach der anderen durch Wasser ersetzen und vielleicht wird damit die Nacht auch ruhiger?
Liebe Mama, ich drücke dir die Daumen für bald hoffentlich schlafvolle Nächte! Aber denke immer daran, es lässt sich nichts erzwingen.
Herzlichst,
Mika
Doula und Family Care Nurse
Mika Kienberger
mail@wunschgeburt.de