Sie bevölkern nicht nur die Kinderzimmer, sondern sind jahrelange Gefährten unseres Nachwuchses: die Kuscheltiere. Nicht nur Bären, Hasen oder Hunde, sondern auch Elefanten, Giraffen, Krokodile, Haie oder sogar Monster begleiten Babys und Kleinkinder überallhin. Auch wenn die Eltern einmal jung waren, können sie sich die Bedeutung der bunten Kameraden aus Plüsch oder Polyester häufig nicht recht erklären. Wozu sind sie also wirklich gut? Was ist ferner beim Kauf und bei der Pflege zu beachten?
Entwicklungspsychologische Aspekte
Im Alter von etwa zwei Jahren beginnt bei vielen Kleinkindern der Prozess der Ablösung von den Eltern. Zu diesem Zeitpunkt liegen aber die Bellos, Flauschis, Karlos, Schnuffels oder wie die frühesten Freunde der Kinder auch heißen mögen, meist schon lange bei ihnen im Bettchen. Und sie werden unseren Nachwuchs nach der Meinung von Entwicklungspsychologen noch jahrelang begleiten. Laut Informationen des Elternportals von T-Online stellen Plüschtiere die ersten selbstgewählten Partner der Säuglinge dar. Die Eltern sollten es daher nicht als staubiges Stofftier, sondern als Wesen mit einem Charakter und einem Namen wahrnehmen, etwas, das selbst denkt, fühlt und als Personifikation in der Vorstellung ihres Kindes lebt. Es identifiziert sich mit dem Plüschfreund und reproduziert das eigene Selbst, beispielsweise, wenn es dem Kater Karli die Spritze vom Kinderarzt selbst injiziert und dieser daraufhin schreit, weint oder eine freche Bemerkung an den Doktor richtet.
Förderung der Kleinkinder, Körperkontakt
Die Kinder kümmern sich aber auch oft liebevoll um ihr Kuscheltier, stellen Bekleidung für es her und spielen ganze Nachmittage mit ihm. Dadurch wird Einfühlungsvermögen (Empathie) und Fantasie gefördert. Sie schätzen es dabei, dass das flauschige Wesen immer für sie da war und sehen es als Tröster und Freund, mit dem sie jederzeit den für Kleinkinder überdurchschnittlich wichtigen Körperkontakt haben können. Diese Beziehung wird beispielsweise in den bekannten Comicstrips von „Calvin & Hobbes“ des amerikanischen Zeichners Bill Watterson aufgezeigt, aber auch karikiert. Dennoch sollten Eltern jederzeit im Hinterkopf haben, dass sie selbst den entscheidenden Körperkontakt für ihre Kinder darstellen und die persönliche Beziehung immer im Vordergrund stehen sollte.
Qualität, Beschaffenheit, Gefahren
Die Wahl des geliebten Plüschtiers treffen Babys nicht nach Marke, Schönheit oder Preis. Ein zerschlissenes Katzenvieh vom Flohmarkt ist für sie so gut wie der teure Bär mit dem Knopf im Ohr. Dennoch sollten Eltern auf hochwertige und schadstofffreie Verarbeitung der Kuscheltiere achten, die Fachhändler wie der Walz-Versand anbieten. Denn die lustigen Freunde aus der Trödelkiste können auf den zweiten Blick durchaus Gefahren für Säuglinge bieten, die fast alles Greifbare in den Mund stecken. Nähte oder lose Kleinteile wie Augen oder Barthaare können hierbei zu ernsten Gefahrenquellen avancieren. Sie können im schlimmsten Fall zum Ersticken des Kleinkinds führen. Weitaus besser sind handgenähte Kuscheltiere aus ökologisch hergestellten, schadstoffarmen oder –freien Materialien, was beispielsweise durch Siegel wie GS (TÜV-geprüft) oder GOTS garantiert wird.
Pflege
Die Eltern müssen sich darüber im Klaren sein, dass nur sie die Plüschkameraden waschen wollen. Nach einer wilden Reise vom Kindergeburtstag, zum Arzttermin, in die Kita, zu den Großeltern, auf den Spielplatz und sogar auf die Toilette ist das Kuscheltier jedoch voller Schmutz, Staub oder Dreck. Es sollte daher bei 60 Grad Celsius gewaschen werden, um Bakterien und Keime abzutöten.
Da die Kinder sich Sorgen um ihren engsten Freund machen, hilft es vielleicht, sich in ihre Welt einzufühlen und zu sagen, dass der Kater Karlo das wilde Wasserkarussell ganz gerne mag. Darauf sollte man auch danach beim Trocknen achten und das saubere Kuscheltier nicht an den Ohren an die Leine hängen – schließlich tut ihm das weh . . .