Einfach der Renner: eine Piratenparty zum 6. Kindergeburtstag. Hier unser Piraten-Master-Plan (von der Schatzsuche bis hin zur Piraten-Piñata).
Mama, ich wünsch mir zum Geburtstag eine Piratenparty!
Ein Piratenparty soll es dieses Jahr also werden.
Nun gut, dann wollen wir mal sehen, was man für eine Piratenparty so alles braucht! Und schon gings auf Inspirationen-Suche. Pinterest ist hier übrigens immer ein guter Startpunkt. Nach und nach bastelte ich eine Piratenparty-Checkliste, plante, skizzierte und bastelte ich. Das Grundgerüst stand bald und es dauerte nicht lange, bis ich so tief in die Welt der Piraten eingetaucht war, dass ich mich am liebsten selbst auf die Gästeliste gesetzt hätte.
Im Folgenden werde ich unsere Party(-vorbereitungen) Schritt für Schritt Revue passieren lassen. Denn ich bin sicher, wenn du einen oder gar mehrere wilde Jungs zuhause hast, dann wirst auch du früher oder später Piraten-Schwerter basteln und Schatztruhen befüllen. Die Inspirationen findest du in diesem Beitrag.
Los geht’s! Stürzen wir uns in Abenteuer!
Die Gästeliste
Zum 6. Kindergeburtstag wirst du auf die Wahl der Gäste womöglich kaum noch Einfluss haben. Dein Junge ist jetzt im Vorschul- oder vielleicht sogar schon im Schulalter und wird selbst entscheiden wollen, wen er in seiner (Piraten)-Mannschaft haben will.
Du als Mama oder Papa solltest dir nur Gedanken dazu machen, auf wie viele Kinder die Schatzsuche ausgelegt ist. Es gibt Schatzsuchen, bei denen Aufgaben im Team erledigt werden müssen (also je 2 Kinder). Hier macht es dann durchaus Sinn, eine runde Anzahl an Partygästen anwesend zu haben. Sollte ein Kind ausfallen, kann möglicherweise der Papa einspringen oder das Geburtstagskind kommt öfter zum Zug.
Ich hab mich bewusst gegen Aufgaben im Zweier-Team entschieden. Nicht alle Kinder, die Miguel einlud, kannten sich vorab, manche zählt Miguel zu seinen „besten“ Freunden, andere nicht. Hier fürchtete ich einfach, dass jemand benachteiligt sein könnte und die Schatzsuche als etwas Negatives in Erinnerung beiben würde.
Kurzum, Miguel durfte sich 5 Freunde für seine Piratenparty aussuchen. 1 Kind kam auf die „Reserveliste“, sollte ein geladener Gast verhindert sein. 6 Piraten insgesamt empfand ich als eine gute Zahl, denn man muss bedenken, dass 6-jährige Jungs einen ganz schön auf Trab halten können. Und eine 6er-Gruppe lässt sich gerade noch in Zaum halten.
Die Einladungskarte
Vorab ein Tipp: stecke den Party-Zeitraum bereits auf der Einladungskarte ab (z.B. 14-17 Uhr). Erfahrungsgemäß reichen 3 Stunden Piraten-Abenteuer aus. Open-End Partys würde ich bei Kindern vermeiden. Die Kinder sollten abgeholt werden, bevor die ausgelassene Partystimmung in Missmut umschlägt.
Jetzt aber zur Einladungskarte. Mit Miguel habe ich aus einem Pappkarton Schwerter ausgeschnitten. Mithilfe von schwarzem und silberfarbenem Tonpapier wurden richtige Piratenschwerter daraus. Während Miguel „unheimliche“ Pailletten auf die Schwerter klebte, bereitete ich den Einladungstext vor. In weniger als einer Stunde hielt Miguel stolz seine 5 Einladungskarten in den Händen.
Die Dekoration
Als Party-Location hatten wir unseren Garten und die direkte Umgebung (für die Schatzsuche) gewählt. Wohl wissend, dass Piraten, die wir mit Schwertern und „Piraten-Kostüm“ ausrüsten würden, nicht weiter Wert auf eine übermäßige Dekoration legen, haben wir uns für eine minimalistische Deko entschieden: ein paar Luftballons, eine Piratenflagge am Gartentor und ein kleines Party-Buffet in Piraten-Manier.
Piraten-Kostüme
Unsere Partygäste trudelten wie gewünscht ohne Verkleidung bei uns ein. Gast für Gast führte Miguel zu einer großen Schatztruhe, in der sich Schwerter, Piratentuch, Piraten-Tattoos und Piraten-Ringe befanden. Piratentuch auf den Kopf gebunden, mit Schwert versehen und im Handumdrehen war das perfekte Party-Ambiente geschaffen.
Tücher, Tattoos und Ringe hatte ich übrigens online bestellt: Tücher (hier entlang), Tattoos und Ringe (hier entlang).
Die Schwerter hingegen wurden vom Piraten-Papa handgeschmiedet.
Piraten Kombüse | Das Buffet
Piraten, wie wir sie aus früheren Zeiten kennen, mussten mit wenig Essen an Board auskommen. Bananen, die schnell verdarben und Pökelfleisch. Trinkwasser war Mangelware, nur Wein, ja davon gab es genug. Was lehrt uns die Geschichte? Echte Piraten brauchen nicht viel.
Also fiel auch unser Buffet eher minimalistisch aus, reichte aber vollends aus. Am Vorabend buk ich mit Miguel kleine Gugls, die mein Sohn voller Vorfreude mit Gold- und Silbersplittern verzierte. Dazu gab es Blätterteigstanden, die in 15 Minuten zubereitet sind, etwas Salzgebäck, Wasser und Saft. Außerdem war ein Abstecher zur Eisdiele auf halber Strecke der Schatzsuche geplant.
Die Piraten-Piñata
Ein wenig Vorlaufzeit und handwerkliches Geschick braucht eine selbst gebastelte Piñata (DIY Anleitung findest du hier). Diese Aufgabe übernahm Miguels Piñata-erfahrene Oma.
Entstanden ist … et voilà … Kapitän Rotschopf. Als Schlagstock diente ein mit Papier überzogener Holzstab. Wann und wie Kapitän Rotschopf in den Fokus der Piratenparty trat, erfährst du weiter unten.
Alternativ findest du auf Amazon eine schöne Auswahl an fertigen Piraten-Piñatas (z.B. diese hier).
Gastgeschenke
Üblicherweise bekommt jedes Kind im Anschluss an einen Kindergeburtstag ein kleines Gastgeschenk. Bei uns ist dies meist die Ausbeute aus der Piñata. Dieses Jahr durften die Jungs zusätzlich ihre Verkleidung mit nach Hause nehmen.
Das coolste Geschenk zur Piratenparty: ➽ Piraten-Puppe Sam von Chill n Feel
Die Schatzsuche
Kommen wir nun endlich zum Highlight jeder Piratenparty: der Schatzsuche.
Die Vorbereitungen
Eine Schatzsuche will gut vorbereitet sein. Es braucht Kreativität und einen räumlich passenden Rahmen. Da wir aktuell von einer großen Baustelle umgeben sind, die ideale Verstecken bietet, mussten wir nicht lange nach geeigneten Stationen suchen. Vom heimischen Garten sollte – beginnend mit der Baustelle – eine überschaubare Runde durch die Ortschaft als Schauplatz dienen.
Das Equipment
Für die Schatzsuche stellten wir folgendes, selbst gefertigtes Equipment, zur Verfügung.
DIY Schatzkarte
Sobald du die Stationen festgelegt hast, geht es ans Basteln einer „coolen“ Schatzkarte. Wir haben dazu weißes Papier in kalten Kaffee gelegt und trocknen lassen. Dadurch erhielt es einen antiken Look. Du kannst du Ränder mit einem Feuerzeug ein wenig anrußen, denn das verleiht der Karte etwas Verruchtes. Dann zeichnest du die Stationen auf die Schatzkarte.
Die fertige Schatzkarte schnitten wir in 6 Teile und verteilten die Teile in Glasflaschen. Aufgabe unserer kleinen Piraten sollte es sein, die Teile zusammenzusetzen und in einen Schatzkarten-Halter zu kleben.
DIY Fernrohre
Aus langen Papprollen (z.B. vom Küchenpapier) fertigten wir Fernrohre. Auf die vordere Öffnung klebten wir Transparentpapier und ein Bild aus der Welt der Piraterie (z.B. einen Totenkopf).
DIY Kompass
Schneide eine runde Scheibe aus einem Pappkarton aus. Beklebe oder bemale diese, sodass alle 4 Himmelsrichtungen darauf abgebildet sind. Aus Karton oder aus Moosgummi schneidest du 2 Pfeile aus. Diese fixierst du mittig mit einer Musterbeutelklammer (erhältlich in jedem Schreibwarenladen).
Piraten, es kann losgehen! Auf geht´s ins Abenteuer! Was folgt ist eine kleine nachgestellte Tour durch unsere Schatzsuche.
Die Vorgeschichte
Nachdenklich sitzt Kapitän Dreibart in seiner Kajüte. 5 Wochen ist es nun her, dass er im unerbitterlichen Kampf mit seinem ärgsten Feind, Piraten-Kapitän Rotschopf, seinen wertvollsten Schatz verloren hat.
Eines nachts, die See lag ruhig, griffen schwere Kanonenkugeln sein Schiff an. Eine Horde wilder Piraten stürmte sein Schiff, riss seine schlafende Mannschaft aus dem Schlaf und kämpfte mit Schwert und List. Die Überlebenden banden sie mit Seilen an den Masten fest. Missmutig musste Kapitän Dreibart zusehen, wie die Räuber unter Deck gingen, um seinen Schatz zu stehlen.
In diesem Augenblick schwor sich Dreibart eines: diesen Überfall würde er rächen und seinen Schatz würde er schon bald zurückerobern.
Heute machen sich Kapitän Dreibart und 5 seiner mutigsten Gefolgsmänner auf die Suche nach dem Schatz. Mal sehen, ob es ihnen gelingt, das Geheimnis zu lüften, das sich hinter dem Versteck des Schatzes verbirgt.
Moderator: „Piraten, seid ihr bereit für diese große Herausforderungen?“. Ein lautes Jaaa ertönt. „Nun gut, doch bevor es auf die Reise geht, wollen wir einen kräftigen Schluck trinken gehen, was meint ihr?“ Die 6 Piraten, inkl. das Geburtstagskind als Kapitän Dreibart, stürmen zum Buffet und entdecken dort 6 Glasflaschen, die jeweils ein Stück Papier beinhalten. Schnell sind die Flaschen geleert und die Teile einer Schatzkarte entdeckt.
Rasch wird die Schatzkarte zusammengesetzt und auf Anweisung in einen gebastelten Kartenhalter geklebt.
Und während die Mannschaft die Schatzkarte studiert, ertönt das Kommando: „Land in Sicht! Anker lassen!“ Die Suche nach dem Anker beginnt. Ziellos forsten die Piraten den Garten ab, bis sie letztlich an einem Busch baumelnd einen Anker entdecken. Es wird erfolgreich geankert.
Nun wird den Piraten jeweils eine Aufgabe zugeteilt. 2 Piraten erhalten ein Fernrohr, 2 Schwerter, 1 Pirat den Kompass und Kapitän Dreibart die Schatzkarte. Die Truppe geht an Land.
Die folgenden Bilder führen dich von Station zu Station.
Station 1: Tiefer Wald
Bei Dosenwerfen entdecken die Piraten die 1. Spur.
Station 2: Sandberg in der Wüste
Mit einer Schaufel grabend, stoßen die Piraten auf eine Spur.
Station 3: Kanonenkugeln
In einem Luftballon ist eine weitere Spur.
Station 4: Vulkan
In einem Steinberg verbergen sich Hinweise, die zur nächsten Spur führen.
Station 5: Dickicht
Unter einer Infotafel befindet sich ein Puzzleteil und ein Schlüssel.
Station 6: Friedhofsmauer
Unweit der Friedhofsmauer ist eine kleine Truhe versteckt. Mit einem Schlüssel wir sie geöffnet. Darin die nächste Spur.
Kurzer Lage-Check
Nach einem Abstecher zur Eisdiele geht es weiter.
Station 7: Hintereingang Friedhof
Hinter einer Bank ist ein weiteres Puzzleteil versteckt.
Station 8: Schiffswrack
Die letzte Spur befindet sich am heimischen Gartenhaus.
Finale: Kampf gegen Kapitän Rotschopf
Die Piraten zerschmettern die Piñata.
Der verlorene Piratenschatz
Die Beute wird aufgeteilt.
Kapitän Rotschopf II
Der kleinste Pirat kapert die Perücke von Kapitän Rotschopf.
Welch schöner 6. Kindergeburtstag, der gewiss eine ganze Weile lang in Erinnerung bleibt.
Hinweis! In diesen Beitrag habe ich Affiliate-Links von Amazon eingebunden.
Super toll. Liebevoll, kreativ, mit so viel Phantasie und Spaß. Danke für die Inspiration
Danke! Ja, wir hatten eine Menge Spaß. Da wird man gleich selbst wieder zum Kind!
Hallo,
was habt ihr denn als Zeichen für die Spuren genommen? Bzw. wie habt ihr die nächsten Spuren/Hinweise aufgemalt?
Das hört sich sooooo toll an.
Liebe Grüße
Liebe Lida, wie schön, dass dir unsere Piratenparty gefällt :). Die Spuren sind alle auf der Landkarte zu finden. Da gibt es Kanonenkugeln (wir haben Luftballons aufgehängt), einen Friedhof (wir haben etwas vor dem Eingang eines Friedhofs versteckt) und einen Wald (da mussten die Piraten im Garten bei den Bäumen suchen). Beantwortet das deine Frage? Steht bei euch denn demnächst ein Kindergeburtstag an? Lieber Gruß, Martina
Liebe Marina,
auch bei uns steht die Piratenparty an …noch eine Frage zum Fernrohr : das ist dann quasi deko oder konnten die Kinder trotzdem aufgeklebten Bild was sehen ?
Zur Schatzsuche: die Kinder hatten eine Schatzkarte da waren alle Stationen eingezeichnet und durch erfüllte Aufgaben haben sie ein Puzzleteil erhalten das haben sie dann richtig zusammen gesetzt und dadurch den Hinweis auf die pinnata in eurem Garten erhalten ????
Liebe Grüße Steffi
Liebe Steffi, wie schön! Das wird bestimmt ganz toll!
Zu deinen Fragen. Für die Fernrohre haben wir Transparentpapier verwendet. Zwar kam vorne ein Bild drauf, aber ein wenig konnten sie dann schon noch durchluken :).
Und ja, so haben wir das mit den Puzzleteilen gemacht. Es war wie eine Art Schnitzeljagd. Über Hinweise sind sie zum nächsten Puzzleteil gelangt und zum Schluss mussten sie gemeinsam alle Teile zu einer Karte zusammenbauen.
Viel Spaß und berichte doch mal, was ihr euch sonst noch so alles habt einfallen lassen, Martina
Wow toller Geburtstag!
Mit den Hinweisen bzw. Puzzle teilen das habe ich noch nicht verstanden.
Die Karte ist ja nach den Flaschenposten komplett.
Die Puzzle Teile sind ein Foto der pinata?
Liebe Johanna, ich fürchte, das hab ich gar nicht so richtig erklärt. Also, in den Glasflaschen befinden sich die Teile der Schatzkarte. Die Schatzkarte wird direkt am Anfang von den Kindern zusammengesetzt. Während der Schatzsuche finden die Kinder an jeder Station ein Puzzleteil. Die gesammelten Puzzleteile zeigen die Piñata, also den Piraten, gegen den es zu kämpfen gilt. Insgesamt sind also zwei „Puzzle“ zusammenzusetzen (Karte und Foto vom Feind). Nun verständlicher! Ganz lieber Gruß, Martina