Den Nikolaustag einmal ganz anders feiern! Mit einer weihnachtlichen Schnitzeljagd, der Wichtelmützen-Suche.
Warst du auch schön brav?
Am Vorabend zum 6. Dezember klopft es an der Haustür. Herein tritt ein großer rot bekleideter Nikolaus. Dahinter lässt, wenn man Pech hat, der schwarze Kramperl seine Eisenkette erklingen und schwingt bedrohlich seine Rute.
Ja, dieses Bild vom Nikolaus habe ich noch gut vor Augen. Viele Jahre später erfuhr ich, dass sich einer unserer Verwandten, ein 2m-Mann, als Nikolaus verkleidet hatte, um mich und meine kleine Schwester am 5. Dezember zu besuchen. So riesig war der Nikolaus, der zudem eine Bischofsmütze trug, dass er nur gebückter Haltung durch die Türschwelle passte.
Aus der Küche hörte ich die Eisenkette. Nein, ins Wohnzimmer durfte der Kramperl auf keinen Fall kommen. Mir reichte schon der Anblick des Nikolauses. Ratzfatz war ich hinter Mama verschwunden und fürchtete schon das Schlimmste.
Nichts Schlimmes geschah, mir wurde aus einem großen Buch vorgelesen. Darin ging es um mich und das, was ich in den vergangenen Monaten gut und was weniger gut gemacht hatte. Dann bekam ich ein Nikolaussackerl, über das ich mich riesig freute.
Und doch, das Bild von dem großen Nikolaus und seinem unangenehmen Weggefährten ist hängen geblieben. Und so habe ich für mich entschieden, dass unserem Sohn Miguel diese Begegnung erspart bleiben soll. Und so wurde begann unsere Tradition am Nikolaustag: die Wichtelmützen-Suche.
Weihnachtliche Schnitzeljagd am Nikolaustag
Nicht zu jedem Kind kommt der Nikolaus persönlich. Viele Kinder hängen am Abend eine Socke vor die Tür, die dann über Nacht heimlich mit kleinen Überraschungen befüllt wird: vom Nikolaus natürlich!
Wir haben daran angeknüpft und so sollte die Wohnungstür den Startschuss für eine kleine Schnitzeljagd geben, die Miguel auf Nikolaus´ Spuren bringen würde.
Pünktlich zum Nikolaustag: ein himmlischer Brief
Eben spielten wir im Gang, als plötzlich ein Brief durch den Türschlitz geschoben wurde. Ui, Post für Miguel!
Neugierig öffnete Miguel den Umschlag. Darin fand er eine Nachricht vom Nikolaus höchstpersönlich. Bilder versuchten den Inhalt auch ohne Worte deutlich zu machen. Mama las den Brief vor. Dort stand, wie viel Arbeit Nikolaus gehabt hatte, um am Nikolaustag Kindern weltweit eine Freude bereiten zu können. Der Brief erzählt von kleinen Wichteln, den fleißigen Helfern des Nikolaus. Mama entnimmt den Zeilen ein paar lobende und mahnende Worte, die die vergangenen Monate Revue passieren lassen.
Ja und zu letzt stand da noch etwas von kleinen Wichtelmützen, die beim Verteilen der Geschenke verloren gegangen seien. Miguel bekommt die würdevolle Aufgabe erteilt, die Mützen aufzuspüren und den Wichteln zurückzugeben. Sonst würden sie schließlich frieren.
Die Wichtelmützen-Suche
Hektisch suchte Miguel nach seiner kleinen Taschenlampe, schlüpfte in seine Winterjacke und zog sich die Winterstiefel an. Draußen war es bitterkalt und stockfinster. Doch es gab eine Mission zu erfüllen, für den lieben Nikolaus!
Ohne wirklich zu wissen, was ihn erwarten würde, öffnete Miguel die Wohnungstür. Zu seiner großen Freude entdeckte er schnell die erste filzerne Wichtelmütze. Sie hing über einem Holzspieß, an dem zusätzlich eine Schriftrolle befestigt war. Schnell war die Schriftrolle geöffnet. Auf dem Stück Papier war ein Traktor abgebildet. Eine Spur?
Und so folgte Miguel den Bilder auf dem Wichtelmützen, bis er alle Mützen eingesammelt hatte und vor einer großen, gefüllten Nikolausmütze stand.
Was für ein Nikolaustag!
Ja, und so begann unser Brauch der Wichtelmützen-Suche am Nikolaustag!
Update 29.11.2019
3 Jahre sind vergangen seit unserer ersten Wichtelmützen-Jagd am Nikolaustag. Dieses Jahr wird es erstmals blaue und rote Wichtelmützen geben, denn zwei kleine Jungs warten gespannt auf den 6. Dezember.
Und noch etwas ist neu: in der Nacht zum 7. Dezember zieht eine Wichteltür bei uns ein (auf Anweisung vom Nikolaus)
Das große Wichtel 1×1 inkl. Wichteltüren Know How findest du hier