Mama, Mama, Mama! Dein Kind steckt in der Anti-Papa-Phase. Autsch, das tut weh. So kommt ihr unbeschadet durch diese schwierige Entwicklungsphase: ein Brief von Doula Mika an alle Papas.
Blöder Papa! oder auch Anti-Papa-Phase
Liebe Väter, ihr rackert euch täglich ab, schmiert die Vesperbrote für die Kita und seid so der lustige Zeitvertreib am Wochenende für eure süßen Kinder. Und irgendwann kommt ihr nach Hause und tja, seid ein Fremdkörper in der eigenen Familie.
Wie Ungeziefer schauen sie euch an, wenn ihr einen Kuss oder eine Umarmung wollt. Sie rennen weg mit Karacho und Krach, als wärt ihr der Einbrecher persönlich. Natürlich laufen sie zu Mama, die sie immer beschützt. Vor euch, dem bösen Wolf.
Woher kommt diese ablehnende Haltung?
Aber warum? Warum nur behandeln euch eure eigenen Kinder so? Diese Frage stellt man sich doch dann, oder? Würde ich mir auch stellen. Eine wissenschaftliche Antwort habe ich für euch nicht, leider. Und auch kein Allheilmittel gegen dieses Verhalten.
Vielleicht hilft es euch, euch mal in die Lage eures Kindes zu versetzen, zumindest ansatzweise. Denn im Alltag regelt die Mama immer noch ziemlich viel. Sie trifft die Entscheidungen, sie ist das Lead der Familie während ihr fleißig arbeitet. Die Mama will auch nicht Best Buddy sein und fährt entsprechenden Kurs. Tag ein Tag aus. Das macht sie zur Autoritätsperson, diese tollen Führungsqualitäten hat sie sicher nicht und der Firma gelernt.
Steh deinen Papa!
Und ihr? Ja, wo bleibt ihr da? Da denkt sich das Kind so „Mensch, der Papa ist ja ganz nice, mit dem kann ich spielen, alles Fanta, der ist mein Kumpel“ und zack-Autorität weg. Und alles nur wegen deinem Wunsch nett zu sein, Papa. Wie wäre es, wenn du mal wieder mit der Mama zusammen ein paar Entscheidungen triffst. Dabei musst du jetzt nicht den Job sausen lassen, sondern einfach der liebe Papa sein, der etwas zu sagen hat. Der sich weder von Kind noch von Frau das Zepter aus der Hand nehmen lässt und sich trotzdem liebevoll um Frau UND Kinder kümmert.
Es wollte doch nur spielen
Außerdem, lieber Papa, musst du das nicht persönlich nehmen. Denn es ist eine ziemlich steile Entwicklung, die dein Kind da macht. Es hat was mit Gleichberechtigung zu tun und dein Kind merkt eben, dass die Mama den Laden am Laufen hält. Lass deinen Kindern einfach Zeit, wenn du nach Hause kommst. Ihr Tag war auch anstrengend und genauso wenig wie sie Teil deines Arbeitstages waren, warst du nicht Teil ihres. Sie haben keine Vorstellung davon, was du den ganzen Tag so gemacht hast, sondern nur, dass du abwesend warst. Ja und das ist ungerecht. Sie wollten doch eigentlich mit dir spielen und und und.
Es kann nur immer eine Hauptrolle geben
Und dann braucht man einfach ein bisschen Zeit. Nur nicht drängen, denn es ist nichts, aber wirklich nichts persönliches gegen euch. Es ist halt im Film nur eine Hauptrolle vorgesehen.
Und zum Schluss noch ein paar tröstende Worte: Auch Mamas sind oft blöd! Ja, auch sie dürfen dies nicht und das nicht und manchmal knallt man auch ihnen die Tür vor der Nase zu. Also, grämt euch nicht. Ihr habt auch eure Glanzmomente! Genießt diese einfach mehr und nehmt die Anti-Papa-Phase locker. Fragt, was los ist, was passiert ist, aber interpretiert nicht so viel rein. Wird schon ;-).
Lieben Dank zum Beitrag „Blöder Papa“. Ich hatte das genau so heute morgen im www gesucht und nicht gedacht, gleich etwas zu finden.
Der scheinbar so simple Inhalt des Textes hat viel, worüber ich mich tiefer nachdenken kann.
Freundliche Grüße
Das freut mich sehr, liebe Tino! Danke für deine Rückmeldung 🙂