Keine Angst vor Fieber! Fieber unterstützt die Körperpolizei bei der Bekämpfung von gemeinen Bakterien, Viren und Pilzen. Erfahre, warum Fieber nicht immer sofort gesenkt werden sollte.

Was ist Fieber?

Fieber, ganz allgemein gesprochen, ist die natürliche Fähigkeit unseres Körpers, Infektionen zu bekämpfen. Soviel vorab: Fieber ist keine Krankheit.

Wie kommt es zu Fieber?

Wir kennen sie alle, die kleinen, gemeinen Krankheitserreger, die sich über die Schleimhäute der Nase, offene Wunden oder Körperkontakt mit erkrankten Menschen ihren Weg in unseren Organismus bahnen. Gelingt einem Virus oder einem Bakterium dies, ist es ein leichtes, sich bei einer angenehmen Körpertemperatur von 36-37° zu vermehren.

Sobald die Körperpolizei – unsere weißen Blutkörperchen (Leukozyten) – die Eindringlinge sichten, sagen sie ihnen den Kampf an. Doch manchmal sind es einfach zu viele Viren, sodass die Polizei auf Verstärkung angewiesen ist. Es wird eine Meldung ins Körperwärmezentrum abgegeben. Dieses hat seinen Sitz im Gehirn und es ist für die Regulierung der Körpertemperatur zuständig.

Das Körperwärmezentrum reagiert auf die Meldung mit einer Temperaturerhöhung. Das Thermometer zeigt Fieber an.

Was macht Fieber im Körper?

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Durch die Erhöhung der Körpertemperatur vermehren sich die weißen Blutkörperchen. Zeitgleich werden Abwehrprozesse angekurbelt, die eine erhöhte Temperatur (ab ca. 38,3°) brauchen, um effizienter arbeiten zu können.

Fieber – davon sprechen wir ab etwa 38,3° – ist also außerordentlich wichtig, um Infektionen erfolgreich zu bekämpfen. Erst bei 41° beginnen dann einige der fleißigen Abwehrzellen an Kraft. Aus diesem Grund, wird der Körper stets darum bemüht sein, seine Temperatur so zu regulieren, dass sie 41,3° nicht übersteigt.

Und noch etwas Positives hat Fieber bei Kindern: die erhöhte Körpertemperatur schwächt den Körper. Das Kind wird zur Ruhe gezwungen. Und Ruhen ist bekanntlich die beste Medizin für Klein und Groß.

Warum sollte man Fieber nicht vorschnell senken?

Grundsätzlich hat sich gezeigt: senken wir das Fieber, verlängern wir den Krankheitsprozess.

Wenn wir also mit Medikamenten (z.B. Paracetamol, Ibuprofen) oder bewährten Hausmitteln (z.B. Wadenwickel) die Körpertemperatur senken, arbeiten wir gegen den natürlichen Körpertemperatur-Regler unseres Organismus. Als Folge schwächen wir unser Abwehrsystem.

Denn durch die fiebersenkenden Maßnahmen bekämpfen wir nicht die Viren bzw. Bakterien, die uns erst in die missliche Lage gebracht haben. Wir sorgen allenfalls für eine kurzfristige Besserung und möglicherweise für einen entspannteren Schlaf, wenn dieser zuvor noch durch regelmäßige Fieberschübe unterbrochen wurde.

Für unser Abwehrsystem jedoch bedeutet es doppelt Arbeit, da die Temperatur im Anschluss erneut wieder erhöht werden muss. Nur so können die Störenfriede endgültig besiegt werden. Fiebersenker bringen also nur insofern etwas, dass sie das durch die Temperaturerhöhung entstandene Unwohlsein für ein Weilchen lindern. Jedoch kann dies zur Folge haben, dass sich die Genesungsphase um diese kurzen Entspannungsmomente nach hinten hinaus verlängert.

Wichtiger Hinweis: dieser Beitrag ist das Resultat intensiver Recherchearbeit. Er wurde jedoch nicht explizit mit medizinischem Fachpersonal abgestimmt, weshalb ich keine Garantie für die Richtigkeit meiner Angaben geben kann. Da sich Fieber je nach Alter und Allgemeinverfassung des Erkrankten ganz unterschiedlich bemerkbar machen kann, sollte vor allem bei Babys und kleinen Kindern sofort ein Arzt konsultiert werden, sobald von Sicht der Eltern aus Grund zur Sorge besteht. Denn auch wenn Fieber grundsätzlich erst einmal nicht gefährlich für den Organismus ist, so wird die Genesung wesentlich entspannter verlaufen, wenn Mama und Papa wissen, wie sie sich zu verhalten haben. Und hier ist der Kinderarzt nunmal der zuverlässigsten Ratgeber.

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