Bodys und Strampler sind Baby´s zweite Haut. Solange die körpereigenen Abwehrstoffe noch nicht vollständig entwickelt sind, dringen schädliche Chemikalien beinahe barrierefrei in den kleinen Körper ein. Erfahrt, welche Gefahren von toxischer Babykleidung ausgehen.
Krebserregend und fruchtschädigend | Toxische Babykleidung
Zwar gelten für Babykleidung weit strengere Vorgaben, was Grenzwerte von Chemikalien im Kleidungsstück angeht, als für andere Kategorien, doch ändert dies nichts an der Tatsache, dass viele Bodys und Strampler toxisch sind und damit eine Gefahr für Baby´s Gesundheit darstellen.
Wir sehen sie nicht, aber ein Labortest zeigt, dass für die Produktion eines Kleidungsstücks oftmals hunderte von Chemikalien zum Einsatz kommen. Speziell angereicherte Chemiecocktails lassen Body und Hose besonders hübsch aussehen und kuschelig weich anfühlen. Bereits nach der ersten Wäsche stellen wir dann fest, dass der Body farblich ausgeblutet ist und der Stoff an Weichheit eingebüßt hat.
Textile Ausrüstungen nennen Branchenexperten die verwendeten Chemikalien, die in Form von mehreren tausend Verbindungen einen Textilhilfsmittelkatalog füllen. Zu den Ausrüstungen für die Textilveredelung kommen allerhand bedenkliche Farbstoffe, die sich negativ auf die Gesundheit auswirken können.
Ein besonders großes Gesundheitsrisiko geht von schadstoffbelasteter Kleidung aus, die über einen längeren Zeitraum direkten Kontakt zur Babyhaut hat, wie es bei Bodys und Nachtwäsche (Strampler, Schlafsack, Schlafanzug) der Fall ist. Die körpereigenen Abwehr-, Schutz- und Entgiftungsmechanismen sind bei Babys und kleinen Kindern noch nicht vollends entwickelt. Gefährliche Chemierückstände gelangen daher ohne große Hindernisse in das Körpergewebe, wo sie Zellen beschädigen und irreparable Schäden anrichten können. Allergische Reaktionen sind hier die wohl harmloseste Reaktion des Körpers.
Giftig, fruchtschädigend, krebserregend und schädlich für die Umwelt, da biologisch nicht abbaubar! Lasst uns einen Blick auf eine kleine Auswahl des Textilhilfsmittelkatalogs und die möglichen Folgen auf die Gesundheit werfen.
Gesundheitsgefahren in giftiger Babykleidung
Giftige Babykleidung kann Neurodermitis begünstigen, Schilddrüse und Leber schädigen, das Krebsrisiko erhöhen, das Immun- und Hormonsystem gefährden und zu Hirnentwicklungsstörungen führen.
Dispersionsfarben lösen Kontaktekzeme aus
Dispersionsfarben, welche hauptsächlich in Verbindung mit synthetischen Materialien auftreten, können Kontaktekzeme und damit juckende, gerötete Hautpartien zur Folge haben. Demzufolge tragen sie unweigerlich zur Verschlechterung eines von Neurodermitis geplagten Hautbildes bei.
Azofarben erhöhen das Krebsrisiko
Azofarbstoffe spalten in Kontakt mit Schweiß krebserregende Amine ab. Hierzulande sind Azofarben in der Herstellung von Textilien verboten. Über Importe jedoch gelangen giftige Kleidungsstücke in nicht abschätzbaren Mengen in die Regale unserer Kaufhäusern.
Weichmacher gefährden die Fortpflanzung
Phtalate (Weichmacher) verstecken sich gerne in niedlichen Aufdrucken und in Regenkleidung. Sie lassen das verwendete PVC schön geschmeidig werden. Die Weichmacher können sich negativ auf die Fruchtbarkeit auswirken sowie Schilddrüse und Leber schädigen.
Zinnorganische Verbindungen schwächen das Immunsystem
Zinnorganische Verbindungen kommen gerne in Sportbekleidung, Socken und Schuhen vor, denn sie hemmen die Geruchsbildung durch Schweiß. Tributylzinn (TBT) kann das Immunsystem schwächen, die Fruchtbarkeit gefährden und das Nervensystem angreifen.
Flammschutzmittel erhöhen das Krebsrisiko
Damit Nachtwäsche und Bettzeug für Kinder nicht in Brand geraten, werden sie im angelsächsischen Raum mit Flammschutzmitteln ausgerüstet (Quelle). Zwar schützen die verwendeten Chemikalien vor Brand, doch sind sie selbst wiederum schädlich und gelangen über die Kinderhaut in den Körper.
Tenside gefährden die Leber
Outdoor- und Schwimmkleidung wirkt dank perflourierten Tensiden (PFC) wasser- und schmutzabweisend. PFC sind biologisch nicht abbaubar, gefährden die Leber und das Hormonsystem.
Schwermetalle greifen das zentrale Nervensystem an
In vielen Farbstoffen können Schwermetalle nachgewiesen werden. Auch Nickel ist ein Schwermetall und löst über Druckköpfe und Reisverschlüsse Allergien aus.
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