… und wie ein Stück Humor vor dem Nervenzusammenbruch bewahrt. Wie versprochen stelle ich euch nun unsere kleinen Alltagshelfer vor. Wir lieben sie und wir verfluchen sie, diese kleinen Wesen. Aber das Wichtigste: sie erleichtern uns den Alltag.
Wie Schlafräuber, Heulmaus und Wutmonster Abhilfe schaffen
Eine Portion Humor oder einfach die Präsenz von imaginären Gestalten wie einem Schlafräuber, einer Heulmaus oder einem Wutmonster kann helfen, kurzzeitig aus der stressbeladenen Situation herauszutreten, um neue Energie zu schöpfen. Jawohl, Humor ist das Einzige, was uns durch diese nervenaufreibenden Phasen bringt.
Mit meinem fast 5-jährigen Sohn Miguel haben wir über die Zeit drei kleine Alltagshelfer ins Leben gerufen, die es uns ermöglichen ganz offen über schlaflose Nächte, unbegreifliche kindliche Wut- und Weinanfälle zu sprechen. Und siehe da, das Leben ist dank dieser Gestalten um ein Vielfaches leichter geworden. Denn letztlich gibt es doch nichts Wichtigeres in einer Familie als zu sprechen, vor allem darüber, was uns anders nicht begreiflich wird. Die von uns entwickelten kleinen Gestalten helfen nicht unbedingt zu verstehen, aber sie helfen, das mit Humor zu nehmen, was wir nicht verstehen können.
Und das sind sie, unsere drei Alltagshelfer: der Schlafräuber, die Heulmaus, das Wutmonster.
Alltagshelfer 1 | Der Schlafräuber
Hallo, ich bin der Schlafräuber. Würdest du mich jetzt mit Kinderaugen ansehen, könntest du erkennen, dass ich in meiner rechten Hand einen Sack habe, in dem ich die Träume aller Babys und Kinder gefangen halte, die gerade nicht geträumt werden können, weil ich sie nicht schlafen lasse. Zu meiner rechten habe ich eine Pistole und zu meiner linken ein Schwert um meine Hüfte gebunden. Ich bin wirklich gefährlich. Ganz viele scharfe Zähne hab ich auch und dazu ein höhnisches Lächeln. Ja, mit mir hat man wirklich nicht viel Spaß. Den Spaß hab nur ich, wenn ich tags- v.a. aber nachtsüber in Baby´s Nähe schleiche und das raube, nach dem sich die erschöpften Eltern am meisten sehnen: seinen Schlaf.
Und da suchen Mama und Papa nach der Ursache, stunden- tage- monatelang, fragen den Doktor und andere Eltern. Dass ich damit zu tun haben könnte, daran denkt kaum jemand, schließlich können sie mich nicht sehen. Jaja, denn wenn die wüssten, dass es meine Aufgabe ist, Babys und Kindern während der ersten Jahre ihren Schlaf zu rauben – das ist während der ersten Lebensjahre ganz besonders einfach, denn auch das Schlafen will gelernt sein – dann hätte ich ja keine Arbeit mehr.
Alltagshelfer 2 | Die Heulmaus
Hallo, ich bin der Schlafräuber. Würdest du mich jetzt mit Kinderaugen ansehen, könntest du erkennen, dass ich in meiner rechten Hand einen Sack habe, in dem ich die Träume aller Babys und Kinder gefangen halte, die gerade nicht geträumt werden können, weil ich sie nicht schlafen lasse. Zu meiner rechten habe ich eine Pistole und zu meiner linken ein Schwert um meine Hüfte gebunden. Ich bin wirklich gefährlich. Ganz viele scharfe Zähne hab ich auch und dazu ein höhnisches Lächeln. Ja, mit mir hat man wirklich nicht viel Spaß. Den Spaß hab nur ich, wenn ich tags- v.a. aber nachtsüber in Baby´s Nähe schleiche und das
Alltagshelfer 3 | Das Wutmonster
Hallo, ich bin das Wutmonster. Du erkennst mich an meinem dicken, schwarzen Bauch und meinem roten Kopf. Meine Mundwinkel wirken ausdruckslos. Selten entwischt mir ein Lächeln, meist trotze ich. Damit meine ich, dass ich eine sehr sture, bockige Persönlichkeit bin, die es gerne auf einen Streit ankommen lässt und nur selten einlenkt. Immer wenn ich kleine willensstarke Kinder besuche, sorge ich dafür, dass diese auf Opposition gehen. Schließlich sollen sie lernen, sich selbst zu behaupten. Das ist Teil des Großwerdens, meint ihr nicht? Mama und Papa hören dann Sätze wie: „Weil ich das so will.“ Oder „Ich mag nicht.“ Völlig ratlos blicken sie dabei auf ihre sich am Boden tobenden Kinder herab, die sich, vor Wut strampelnd, versuchen Gehör zu verschaffen. Richtig spannend wird es, wenn dies mitten im Supermarkt oder in der Fußgängerzone passiert, denn das ist den Eltern meist furchtbar peinlich. Warum eigentlich? Ist es denn nicht richtig, seinem Zorn Ausdruck zu verleihen statt ihn tonlos hinterzuschlucken?
Übrigens, die Heulmaus und ich sind gute Freunde. Meist gesellt sich die Heulmaus zu mir, wenn alles Geschimpfe und Gebrülle nicht mehr hilft. Ja, wir sind ein gutes Team. Nicht unbedingt beliebt, aber das soll nicht unsere Sorge sein.
Blog Kolumne | „Mama sein“ mit Fantasie und Humor durch den Babyalltag
So, jetzt kennt ihr sie, unsere Alltagshelfer, die mich nicht nur einmal vor einem Nervenzusammenbruch bewahrt haben. Warum ich euch die kleinen Kreaturen so ausführlich vorgestellt habe?
Ganz einfach. Mit diesem Beitrag leite ich eine kleine sympathische Blog-Kolumne ein, in der ich – zusammen mit Family Care Nurse und Doula Mika Kienberger – Monat für Monat eine ganz gewöhnliche Alltagssituation aufgreifen werde, die entweder mit dem Schlafräuber, der Heulmaus oder dem Wutmonster zu tun hat. Wir werden auf Situationen eingehen, die uns allen das Leben so richtig schwer machen und in der wir am liebsten Reißaus nehmen möchten.
Mika wird mit ihrer charmant witzigen Art Tipps geben, wie ihr in nervenaufreibenden Situationen handeln könnt, um euch Luft zum Atmen zu verschaffen. Denn es gibt nichts Wichtigeres, als ruhige, entspannte Eltern und dies gerade in Momenten, die Alles von uns abverlangen.