Die Zahlen sind erschreckend! 10-12% aller Babys leiden an Neurodermitis, was das atopische Ekzem zur häufigsten chronischen Erkrankung im Kindesalter werden lässt. Wir zeigen euch, woran man Neurodermitis erkennt und wie die richtige Kleidung Linderung verschaffen kann.
Neurodermitis bei Säuglingen
Auf eltern.de wird das Krankheitsbild von Babys mit Neurodermitis sehr treffend beschrieben: „Bei Säuglingen beginnt die Krankheit häufig mit Milchschorf, vor allem an Hals und Gesicht, manchmal auch am Oberkörper. Auf der trockenen Haut bilden sich dann weißliche Schuppen. Auch Einrisse am Ohrläppchenansatz und an den Mundwinkeln sowie entzündete Hautfalten hinter den Ohren können bei Babys ein Hinweis auf Neurodermitis sein. Die Ekzeme entstehen durch zu viele weiße Blutkörperchen an den Neurodermitisstellen, die die Haut reizen und sie überreagieren lässt.“
Neurodermitis wird häufig veerbt, tritt jedoch auch bei Babys auf, die schlichtweg zu allergischen Reaktionen neigen. Selbst wenn die Eltern nicht von Allergien und Hautkrankheiten geplagt sind können atopische Ekzeme beim Nachwuchs auftreten. Denn auch psychische Belastungen wie Stress und Umweltfaktoren kommen als Auslöser in Frage.
Babys mit Neurodermitis leiden an einem unangenehmen Juckreiz, schlafen unruhig und fügen sich durch ständiges Kratzen häufig Wunden zu, die zu bösen Infektionen führen können.
Juckreiz | eine Warnung unserer Körpers
Babys entwickeln ihre natürlichen und körpereigenen Abwehrstoffe erst im Laufe der ersten Lebensmonate und sind daher besonders auf Schutz vor schädlichen Chemikalien und Umwelteinflüssen angewiesen. Die Haut ist unser sensibelstes Organ, das uns psychische Überbelastung und Unverträglichkeiten oftmals schon anzeigt, bevor wir uns selbst darüber bewusst werden. Daher ist es empfehlenswert auf diese Botschaften zu hören und erste Anzeichen frühzeitig ernst zu nehmen.
Insbesondere Frauen, die mit hormonellen Umstellungen während der Schwangerschaft oder in den Wechseljahren zu kämpfen haben, dürften das Unwohlsein kennen, das bei längerem Körperkontakt mit luftundurchlässigen Kleidungsstücken ausgelöst werden kann. Unangenehmes Schwitzen und Juckreiz können die Folge sein. In meinem Fall – und ich bin nun bereits in letzten Schwangerschaftsdrittel angelangt – habe ich schon seit Monaten sämtliche Wollprodukte und synthetische Fasern aus meinem Umfeld verbannt. Selbst die handgestrickte wunderschöne Wolldecke auf unserer Couch musste weg, da mich der direkte Hautkontakt damit von meiner wohlverdienten Siesta abhielt.
Ohne selbst an Neurodermitis zu leiden kann man sich also ansatzweise vorstellen, wie überempfindliche Babyhaut auf bestimmte Materialien reagieren muss.
Materialien, die Linderung schaffen
Für Neurodermitiker und Menschen, die zu Hautirritationen neigen, werden Baumwolle, Seide und Gewebe aus Silberfäden empfohlen.
Seide ist aufgrund ihrer sehr glatten Fasern besonders angenehm auf sensibler Haut. Jedoch ist beim Kauf von Seidenprodukten darauf zu achten, ob diese waschbar sind, denn oftmals macht Seide eine chemische Reinigung erforderlich, die wiederum für Babys mit Hautirritationen nicht angeraten wird.
Silbertextilien sind ebenfalls besonders gut für Neurodermitiker geeignet, da die verwendeten Silberfäden Krankheitserreger abtöten und antibakteriell wirken.
Baumwolle ist die vegane Alternative zu Seide und daher unser Favorit. Baumwollfasern sind besonders luftdurchlässig, angenehm auf der Haut und langlebig. Doch Achtung, Baumwolle ist nicht gleich Baumwolle!
Worauf ist beim Kauf von Baumwollprodukten zu achten?
Schadstoffbelastete Kleidung schafft keine Abhilfe
Nach wie vor wird leider ein Großteil der gesamten Baumwolle weltweit unter Zugabe von schädlichen Chemikalien, wie Pestiziden, Insektiziden und Entlaubungsmitteln angebaut. Grund dafür sind die höheren Erträge, mit denen man versucht, der ständig zunehmenden Nachfrage gerecht zu werden. Größere Ernteerträge führen gleichzeitig zu niedrigeren Preisen, was wiederum der günstigen Produktion von Massenprodukten entgegen kommt.
Doch nicht nur beim Anbau von Baumwolle werden Chemikalien eingesetzt. Woran viele Verbraucher nicht automatisch denken ist, dass gerade in der Weiterverarbeitung chemische Substanzen eingesetzt werden, die letztlich Hautirritationen bei euren Babys zur Folge haben können. Daher ist besondere Vorsicht geboten, wenn es auf dem Etikett „knitterfrei“, „separat waschen“ oder Ähnliches heißt. Zwar ist es angenehm, wenn man die Kleidung nach dem Waschen nicht bügeln muss und schön fürs Auge, wenn die Jeans so richtig schön dunkelblau ist, doch Babys Haut wird sich dafür nicht zwangsläufig bedanken.
Chemikalien verschließen die Fasern, rauben dem Baumwollprodukt seine natürliche Atmungsaktivität und führen daher schneller zu einem Wärmestau der Haut, der den Juckreiz von Neurodermitiker-Babys unnötig verstärken kann.
Und nicht zuletzt sollte man als Mama auf die Verwendung von Weichmachern und optischen Aufhellern beim Waschen verzichten. Als kleiner Tipp: der „Deutschen Allergie- und Asthmabund“, DAAB, empfiehlt Waschmittel, die duftstofffrei und daher besonders hautfreundlich sind. Achtet dabei einfach auf das DAAB-Zeichen bei Waschmitteln.
Vegane Seide („Bio Pima) | Unser Beitrag zum Wohlbefinden eurer Babys
Wir haben uns für euch auf die Suche nach Materialien gemacht, die gesund für eure Babys und die Umwelt sind.
Unsere Entscheidung fiel auf Perus vegane Seide (Pima Baumwolle) gefallen. Schon lange wird Pima von Hebammen und Kinderärzten insbesondere für Babys mit besonders sensibler Haut empfohlen. Allerdings ist das Angebot auf dem deutschen Markt nach wie vor sehr gering und die spärlichen Bezugsmöglichkeiten fördern diese herrliche Baumwolle nicht.
Das mangelnde Angebot und die oft farblosen Designs lassen sich mitunter durch die hohen Rohstoffpreise der edlen Faser erklären. Aber auch der Zugang zum peruanischen Markt stellt für viele ein Hindernis dar, weshalb in den meisten Fällen auf den asiatischen Raum ausgewichen wird.
Pima ist Luxus für sensible Babyhaut, denn die extra langen Fasern der Baumwolle sind weltweit einzigartig und nur mit feinster ägyptischer Baumwolle vergleichbar. Im Vergleich mit anderen Baumwollarten ist die peruanische Baumwolle besonders weich, atmungsaktiv und kennzeichnet sich durch ihren natürlich seidigen Glanz. Ein Grund dafür, dass man sie auch als „Seide Südamerikas“ kennt.
Nur etwa 2% der gesamten Baumwollproduktion weltweit darf den Aufdruck Bio tragen und von diesem geringen Anteil entspricht in etwa 1% den Eigenschaften von Pima Baumwolle.
Unsere Pima Baumwolle ist GOTS bzw. SKAL-zertifiziert, bei der Weiterverarbeitung achten wir penibel darauf, dass keine schädlichen Chemikalien verwendet werden und all unsere Farben dem OEKO-TEX Standard 100 entsprechen.
Neben der Bio-Qualität unserer Babybekleidung bieten wir farbenfrohe und praktische Kleidungsstücke an, die nicht nur schön fürs Auge sind sondern auch ein leichtes An- und Ausziehen ermöglichen. Dadurch werden unnötige Reibepunkte vermieden, die eine zusätzliche Reizung der ohnehin schmerzenden Hautstellen zur Folge hätten.
Lasst es auf einen Versuch ankommen, euer Baby wird es euch danken. Besucht unseren Shop!