Braucht mein ungeborenes Baby Fleisch? Kann ich meine vegetarische Ernährungsweise fortführen, ohne dass es meinem Baby später an etwas fehlt? Recherchiert man hierzu, stößt man immer wieder auf den Begriff basische Ernährung. Doch was bedeutet basische Ernährung und inwieweit liefert diese eine Antwort auf die „Fleisch-Frage“?

Was bedeutet basische Ernährung?

Durch die hormonelle Umstellung und den zusätzlichen Bedarf an Nährstoffen für das ungeborene Kind, ist der Körper einer werdenden Mutter einer hohen Belastung ausgesetzt. Um diesen Anforderungen gerecht zu werden, ist die gesunde Ernährung besonders während der Schwangerschaft und Stillzeit ein absolutes Muss. Doch worauf kommt es bei einer gesunden Ernährung an?

Ernährungsexperten teilen alle Lebensmittel in sogenannte Säurebildner und Basenbildner ein. Säurebildner sind all jene Nahrungsmittel, die beim Verarbeiten im Körper für das Entstehen von Stoffwechselsäuren sorgen. Diese Säuren bedrohen das pH-Gleichgewicht im Körper und müssen deshalb neutralisiert werden. Das schafft unser Organismus mittels sogenannter Basenspeicher, die beispielsweise in Organen wie Leber, Nieren oder Lunge angesiedelt sind. Dafür, dass diese Depots gut gefüllt sind, sorgt die Ernährung mit basenbildenden Lebensmitteln. Nimmt man zu wenig Basenbildner zu sich, kommt es auf Dauer zu einer Übersäuerung des Körpers – und das kann gesundheitlich sowohl für Mutter als auch für das ungeborene Kind bedenklich werden.

Auswirkungen einer Übersäuerung auf Mutter und Kind

Verfügt die Mutter nicht über ausreichend Mineralstoffe, greift das Kind für seine Versorgung auf die Basenspeicher in Zähnen, Knochen und Kopfhaut zurück. Dadurch sind Symptome wie Krampfadern, Schwangerschaftsstreifen, Sodbrennen oder Haarverlust nicht unüblich. Durch Übersäuerung kommt es auch zu Problemen wie Immunschwäche kommen. Dies ist durchaus gefährlich – denn durch Immunschwäche ist die Abwehr gegen Krankheitserreger herabgesetzt. Durch den extrem hohen Verlust an basischen Komponenten und Mineralien während der besonderen Belastungen in der Schwangerschaft gibt es sogar Fälle, in denen Betroffene aufgrund von Übersäuerung Zähne verlieren oder an Schwangerschaftsdiabetes leiden. Außerdem kann sich eine Übersäuerung auch auf die Gesundheit des ungeborenen Babys auswirken – und beispielsweise für verstärkte Anfälligkeit für Allergien oder Hautprobleme sorgen.

Das Wichtigste dabei ist die Ernährung: Da der permanente Ausgleich von Stoffwechselsäuren für den Körper sehr anstrengend ist und er zahlreiche Mineralstoffe verbraucht, sollten vor allem Schwangere auf basenreiche Lebensmittel achten.

Wie funktioniert die basische Ernährungsweise?

Bei der basischen Ernährung wird weitgehend auf tierische Produkte verzichtet, da sämtliche Lebensmittel dieser Art Säurebildner sind – von Fleisch und Fisch über Ei bis hin zu Milchprodukten. Auch Weißmehlprodukte, Nudeln, Süßigkeiten und salzige Snacks gelten als säurebildend, ebenso wie Fast Food und Fertiggerichte. Basenbildner und deshalb besonders wichtig als Nahrungsgrundlage während der Schwangerschaft sind hingegen folgende Lebensmittel: reifes Obst (alle Sorten), jedes Gemüse (bis auf Spargel, Rosenkohl und Artischocken), Salat, Kartoffeln, Pilze, Kräuter, Sprossen, Mandeln, Mineralwasser und Molke. Es gibt darüber hinaus einige Dinge, die pH-neutral verarbeitet werden. Dazu gehören: Hirse, Buchweizen, Butter und Naturreis sowie Vollkornprodukte.

Die basische Ernährung hat neben dem Vermeiden von Stoffwechselsäuren auch den großen Vorteil, dass sie jede Menge wertvolle Vitamine, Mineralien, Ballaststoffe und Spurenelemente enthält. Auch diese benötigen Frauen in der Schwangerschaft ja in besonders hohem Maße. Als Zubereitungsarten sind neben Rohkost auch schonendes Garen sowie die Verarbeitung als basische Suppen optimal.

Schenkt man Fachportalen wie saeure-basen-ratgeber.de Glauben, ist eine vorwiegend basische und damit in erster Linie vegetarische Ernährung also besonders empfehlenswert während Schwangerschaft und Stillzeit, da auf diese Weise eine Übersäuerung vermieden wird.

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