Eine Woche Chalkidiki sind vorüber. Unser Miguelito durfte zum ersten Mal das Meer kennenlernen. Ob wir einen Urlaub mit Baby am Strand empfehlen können? Lest unseren Erfahrungsbericht.

Entspannte Anreise

Nachdem wir mit dem Eintreffen unserer Strandmuschel einen Haken hinter den letzten offenen Punkt auf unserer Baby Reise-Checkliste gesetzt hatten, konnte wir in unseren Urlaub mit Baby im schönen Griechenland starten.

Wesentlich entspannter als vor unserer letzten Reise nach Peru stiegen wir mit Miguelito an Bord der Aegean Airlines und landeten nicht einmal 2 Stunden später in Tessaloniki, der Hauptstadt von Zentralmakedonien. Auch dieses Mal schien Miguelito die Druckänderung im Flugzeug nicht zu stören und der kleine Mann verbummelte die Flugzeit damit, mit sämtlichen Passagieren und Stewardessen um uns herum zu flirten.

Pünktliche Ankunft in Griechenland

Um 22:55 Uhr landeten wir pünktlich am Makedonia Airport im Norden von Griechenland. Miguelito, nach einem kurzen Nickerchen wieder hellwach, bestaunte mit großen Augen aus seiner Manduca heraus – unseren sperrigen Kinderwagen haben wir nach langem Hin und Her doch Zuhause gelassen – die fremde Umgebung.

Wenige Minuten später trafen unsere Reisebegleiterinnen ein und auf gings in das 1,5 Stunden entfernte Vourvourou, auf dem Halbinselfinger Sithonia von Chalkidiki.

Hübsches Appartment und doch keine Nachtruhe

Etwas erschöpft von der langen Anreise wurden wir in Vourvourou von einer freundlichen älteren Damen in Empfang genommen. Kurz unsere neue Unterkunft in Augenschein genommen, Federwiege an einem Holzbalken befestigt, sehnten wir uns ein paar Stunden dringend nötigen Schlaf herbei. Unseren Weg in das Land der Träume durften wir allerdings erst einige Zeit später antreten. Denn unser Baby Miguelito war total überdreht und ließ sich lange Zeit nicht in den Schlaf wiegen.

Irgendwann gelang es uns schließlich in die verdiente Nachtruhe überzugehen. Wären da nicht die Mücken gewesen, die uns mehrmals aufschrecken ließen.

Kurzum, unsere Anreise verlief problemlos, aber gerade beim Urlaub mit Baby können wir jedem nur einen früheren Flug ans Herz legen, damit der/die kleine Urlauber/in nicht komplett aus dem Rhythmus kommt.

Erste Pool-Erfahrung für Baby Miguelito

Wenige Meter von unserem Appartment entfernt lachte uns schon bei Ankunft der Pool-Bereich an. Wir hatten noch in Deutschland einen Schwimmreifen für Miguelito gekauft, damit seine erste Pool-Erfahrung nicht gleich mit einem unerwünschten Tauchgang endete.

Allerdings schien unser Baby zunächst nicht wirklich begeistert von diesem Reifen zu sein, in dem er zudem angegurtet war. Lustlos hing er die ersten Minuten im Reifen und schien auf größere Abenteuer zu warten. Lauthals lachen musste er nur, als Mama und Papa in die Tiefen des Pools abtauchten und wie der Blitz wieder nach oben schossen. Das Reifen-Erlebnis selbst wurde mehr geduldet als lieb gewonnen.

Traumstrände auf Chalkidiki: Baby zum ersten Mal am Meer

Mit einem Leihwagen ging es noch am ersten Tag, nachdem die Mittagshitze sich etwas gelegt hatte, an einen wunderschönen Strand auf Chalkidiki. Ohne zu übertreiben war dies der schönste Strand, den wir bis dato kennengelernt hatten.

Weiße, ausgespülte und teils zu Figuren gemeißelte Felsen, türkisfarbenes glasklares Wasser und kleine überschaubare Buchten. Man konnte mehrere Meter weit auf dem feinen Sand ins Meerwasser gehen ohne in den Tiefen des Meeres zu versinken.

Ein Traum für Babys, Kinder und Erwachsene; möchte man zumindest meinen. Wie wir jedoch schnell feststellen mussten, sprang dieser Zauber nicht so ganz auf Miguelito über. Zwar genoss er sichtlich das ertasten des nassen Sandes und ließ sich eine Zeit lang in seinem Schwimmreifen auf dem Wasser treiben, aber letztlich bevorzugte er dann doch unsere Strandmuschel, in der er es allerhand Strandzubehör zu entdecken gab.

Babys Kampf mit dem oder auch gegen den Schlaf

Die wohl größte Herausforderung, die sich uns in Griechenland stellte war die, Miguelito in den Schlaf zu wiegen.

Seit unser Baby das Licht der Welt erblickt hat, ist er uns genau ein einziges Mal während des Spielens von alleine eingeschlafen. In den ersten drei Monaten ließen ihn seine Bauchschmerzen keine Ruhe finden. Damals half nur das Tragetuch, Mamas oder Papas Armen, Stillen und manchmal die Federwiege.

Wohl an das sanfte Wiegen beim Einschlafen gewöhnt, änderte sich dies auch im Anschluss nicht. Bis heute schläft Miguelito nur unter Bewegung ein: entweder in der Federwiege oder in der Manduca. Manchmal noch gewinnt die Müdigkeit beim Stillen überhand, dies kommt aber immer seltener vor.

Griechenland sollte hier keine Ausnahme bilden. Tagsüber schlief Miguelito nur bei Papa in der Manduca ein. Dies stets sehr schnell, ein kurzer Strandspaziergang sollte genügen. Die Abende jedoch stellten unsere Nerven auf die Geduldsprobe. Unser Baby wollte und wollte einfach nicht einschlafen, weder in der Federwiege noch beim Spielen noch beim Stillen. Gründe dafür mag es viele geben: Zahnen, zu viel Erlebtes, veränderter Rhythmus… Eine Antwort darauf werden wir wohl nie bekommen.

Seit gestern Abend sind wir wieder Zuhause, Miguelito wird auch weiterhin vor 22 Uhr nicht müde, aber dafür schläft er zwischendurch sehr viel und v.a. friedlich.

Urlaub mit Baby am Meer?

Ob wir einen Urlaub mit Baby am Strand empfehlen können? Ja und Nein.

Wir haben unsere Zeit in Griechenland sehr genossen und auch Miguelito strahlte den ganzen Tag über, beobachtete mit großen Augen das Geschehen um sich herum und hat sicherlich viele ganz besondere Augenblicke in sich aufnehmen können.

Uns ist aber zugleich bewusst geworden, dass man für einen schönen Urlaub mit Baby nicht unbedingt ans Meer fahren muss. Wo Mama und Papa sind, wo man sich frei bewegen kann und man entspannt in den Schlaf findet, dort dürfte wohl für ein 9 Monate altes Baby Urlaub sein.

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