Schon früh bekommen Babys zu spüren, dass das Leben sie vor immer neue Herausforderungen stellen wird: Koliken, Zahnen, Hautausschläge, und dann auch noch das Drei-Tage-Fieber.

Aua, aua, aua – das Leben tut weh, erfordert viel Geduld und gute Nerven

Nach 9 langen Monaten dürfen wir unser Baby endlich in den Armen halten. Spätestens in diesem Augenblick wird uns die enorme Verantwortung bewusst, die wir künftig als Mama und Papa zu tragen haben. Und wir wünschen uns nichts sehnlicher als dass es unserem Baby gut geht, ihm nichts Böses widerfährt.

Schnell werden wir jedoch mit der bitteren Realität konfrontiert, die uns und vor allem unsere Babys bereits vom ersten Atemzug an vor große Herausforderungen stellt. Gerade beim ersten Baby hängt unsere Geduld häufig am seidenen Faden. Wir können es nicht ertragen, wenn Baby weint, wir verzweifeln, wenn wir unserem Liebling nicht helfen können und nicht selten mischen sich Gefühle von Angst, Erschöpfung und Aggression. Kurzum, unsere Nerven liegen blank und wir fühlen uns der Rolle „Eltern“ nicht gewachsen.

Doch wie sagte die Dame an der Notfallhotline letztens so schön? Wenn Babys weinen ist das generell ein gutes Zeichen, denn damit zeigen sie, dass ihnen etwas weh tut. Erst dann, wenn sie aufhören zu schreien, es ihnen jedoch sichtlich nicht gut geht, sie teilnahmslos um sich blicken, dann ist dies ein Grund sich Sorgen zu machen.

Schreiende Babys sind schwer zu ertragen, bringen uns häufig an den Rand des Nervenzusammenbruchs, vor allem dann, wenn wir das Gefühl bekommen, als Eltern zu versagen, weil wir unserem Baby nicht helfen können. Dann hilft nur Durchatmen, kurz an die frische Luft gehen und an die Worte der Frau an der Notfallhotline denken.

Der „verflixte“ 4. Zahn – Geduldsprobe Milchgebiss

Zwanzig Milchzähne kündigen sich beim Baby mehr oder weniger schmerzfrei innerhalb der ersten 30 Lebensmonate an. Das Durchbrechen der Zähne kann sehr schnell und unkompliziert verlaufen, es kann aber auch ein langwieriger schmerzhafter Prozess sein, der sich über Monate hinzieht.

Anzeichen dafür gibt es verschiedene. Baby . . .

  • sabbert auf einmal mehr als sonst
  • steckt sich regelmäßig seine Finger oder gar die ganze Faust in den Mund
  • beißt sich an allem fest, was ihm in die Quere kommt
  • ist quengelig
  • schläft schlecht
  • fiebert, hat häufig rote Fieberbäckchen

Wie groß ist da die Freude, wenn der erste Zahn sichtbar wird. Dass noch 19 weitere folgen, daran mag man in diesem Moment nicht denken.

Bei unserem Baby Miguelito sind mit 6 Monaten die beiden mittleren Schneidezähne im Unterkiefer beinahe zeitgleich durchgebrochen und dies zu unserer Erleichterung recht komplikationslos. Während unserer letzten Tage in Peru (siehe Artikel) war Miguelito abends sehr unruhig, sträubte sich vehement gegen das Einschlafen. Kaum in Deutschland gelandet folgten zwei wirklich anstrengende Nächte. Hier fielen wohl die Zeitumstellung und das Zahnen zusammen. Und an Tag 3 nach unserer Rückkehr war es dann schon geschafft. Unser Sonnenschein konnte mit Stolz seine beiden ersten Milchzähne zur Schau stellen.

Dem folgte mit 8 Monaten einer der mittleren Schneidezähne im Oberkiefer. Und seither kämpfen wir, vor allem natürlich unser Baby, mit dem zweiten Schneidezahn. Sehen kann man diesen schon lange, aber durchbrechen will er einfach nicht. Immer wieder mal haben wir schlaflose Nächte, glauben, dass es nun bald soweit sein müsste, bisher alles ein Trugschluss. Und dann noch das Fieber…

Drei-Tage-Fieber und wieder kein Durchbruch

Drei-Tage-Fieber, was ist das? Wir hatten davon noch nie etwas gehört, bis wir selbst damit konfrontiert wurden. Mittlerweile wissen wir, dass es sich dabei um eine Kinderkrankheit handelt, die fast alle Babys bzw. Kleinkinder während ihrer ersten drei Lebensjahre durchstehen müssen.

Beim Drei-Tage-Fieber handelt es sich um eine ansteckende Erkrankung, die durch humane Herpesviren ausgelöst wird. Wie die Bezeichnung schon sagt, äußert sich diese Kinderkrankheit zumeist durch ein drei Tage anhaltendes Fieber. Mit Abklingen des Fiebers tritt ein Hautausschlag auf, ein klares Anzeichen dafür, dass der Virusinfekt überstanden ist. Der Hautausschlag selbst juckt in den seltensten Fällen und verschwindet nach 1-3 Tagen von ganz alleine. Mit Auftreten des Ausschlags ist auch die Ansteckungsgefahr vorüber.

Als unser Miguelito Montagnacht plötzlich 40,6 Grad Fieber hatte, gingen bei uns alle Alarmglocken los. Unser kleiner Schatz weinte und weinte, erbrach sich zweimal und glühte am ganzen Körper. Fieberzäpfchen schlugen nicht an und auch Wadenwickel senkten das Fieber bis zum Morgen gerade einmal auf 40 Grad. Allein die Dame an der Notfallhotline konnte uns davon abhalten, das nächste Klinikum aufzusuchen. Wir waren davon überzeugt, dass nun endlich Zahn 4 durchbrechen würde.

Von unserem Kinderarzt wurden wir eines Besseren belehrt. Fieber bei zahnenden Babys tritt häufig auf, jedoch übersteigt dies selten die 39 Grad-Grenze. Die entnommene Urinprobe schloss zum Glück die Möglichkeit aus, dass es sich dabei um einen fiesen Virus handeln könnte. Und dann hörten wir zum ersten Mal den Begriff „Drei-Tage-Fieber“. Darum könnte es sich handeln, allerdings würde man dies erst feststellen können, wenn besagter Hautausschlag beim Entfiebern aufträte. Das waren die Worte unseres Kinderarztes.

Und heute morgen entdeckte ich dann schon beinahe erleichtert den Ausschlag auf Miguelitos Haut. Rote kleine Flecken auf dem Bauch, dem Rumpfbereich, auf der Stirn und ganz leicht um die Ohren. Damit dürften wir nun wieder einmal eine anstrengende Zeit schlafloser Nächte überstanden haben.

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