Ungefärbte Baumwollprodukte müssen nicht langweilig sein. Verspielte Ringeloptik und witzige Karomuster in verschiedenen Braun-, Beige-, und Grüntönen haben schon lange die Herzen von Liebhabern naturbelassener Mode erobert.

So natürlich schön und rein wie Baby´s zarte Haut

Bei Neugeborenen verzichten Eltern in den ersten Lebenswochen häufig auf gefärbte Babybekleidung. Selbst wenn diese nachweislich schadstofffrei ist, was diverse Kennzeichnungen belegen, vermitteln Bodys, Strampler und Co. aus unbehandelter Baumwolle vielen Eltern ein besseres Gefühl. Die Babyhaut ist noch so zart, schnell gereizt und gerötet, da möchte man seinen Nachwuchs am liebsten in Watte, oder eben in naturbelassene Bio Baumwolle packen.

Die Entdeckung natürlich farbig gewachsener Baumwolle

In den 1970ern stößt der Ethnologe James Vreeland während seiner Ausgrabungen im heutigen Peru auf pastellfarbene Kleiderreste der Inkakultur. Schnell stellt man fest, dass es sich dabei um Baumwolle handelt. Doch woher kommt die Farbe? Das Mikroskop lässt keine Zweifel, Farbstoffe wurden für die Baumwollfasern nicht verwendet. Farbenfrohe Baumwolle, ungefärbt, ein Rätsel für die Wissenschaft.

Peruanischer Regenwald: Ursprungsort natürlich farbiger Baumwolle

Der nord-amerikanische Wissenschaftler, James Vreeland, macht sich im Anschluss an seine archäologischen Funde auf die Suche nach dem Ursprung farbiger Baumwollfasern. Fündig wird er schließlich im peruanischen Regenwald. Im Amazonasgebiet entdeckt er wildwachsende Baumwollsträucher mit Fasern in verschiedenen Farbnuancen. Damit steht fest, bereits vor über 5000 Jahren webte man Stoffe aus den Fasern beige-, brau- und grünfarbiger Baumwolle.

Ein Ereignis, das nicht ohne Folgen für den peruanischen Landbau bleiben sollte. Man begann die wiederentdeckte Baumwolle intensiv zu erforschen und suchte Wege, die „native Baumwolle“ erneut zu kultivieren. Heute wird die kurzfaserige natürlich farbig gewachsene Baumwolle in mehreren Teilen Perus angebaut. Und nicht nur in Peru, mittlerweile ist „native Baumwolle“ aufgrund der großen Nachfrage auf verschiedenen Erdteilen zu finden und dies zumeist in Bio Qualität.

Alternative zum Koka-Anbau: natürlich farbige Bio Baumwolle

Besonders der Norden Perus ist bekannt für seinen Koka-Anbau, über den viele Bauern ihren Lebensunterhalt erwirtschaften. Der Anbau natürlich farbig gewachsener Baumwolle sowie anderer hochwertiger Baumwollarten stellt eine interessante Alternative dar. Immer größere Flächen werfen mittlerweile Baumwolle ab. Besonders attraktiv für die Bauern ist hier die Kultivierung von Bio Baumwolle, da damit höhere Preise erzielt werden können.

Unterstützt werden die Bauern häufig von international gesponserten Projekten oder Kooperativen. Die Umstellung auf biologische Anbauflächen ist zeitintensiv, da sich die Erde erst einmal von dem intensiven Chemieeinsatz (Pestizide, Insektizide etc.), wie er im konventionellen Anbau zu finden ist, erholen muss. Ohne Unterstützung von außen könnten die Bauern ihre Familien nicht ernähren und würden daher in den wenigsten Fällen bereit sein, dem Koka-Anbau den Rücken zu kehren.

Modemessen, wie die Perú Moda, tragen einen großen Teil dazu bei, dass die Nachfrage nach peruanischer Baumwolle ständig steigt. Einkäufer aus aller Welt reisen jedes Jahr zur PeruModa und ordern große Kontingente an Baumwolle. Bio Baumwolle spielt hierbei eine immer größere Rolle, zur Freude der Bio Baumwollbauern und all jener peruanischen Produzenten, die sich auf Bio Baumwollmode spezialisiert haben.

Die Qualität „nativer Baumwolle“: eine Frage der Mischung

Natürlich farbig gewachsene Baumwolle zeichnet sich durch sehr kurze Fasern aus. Um daraus dennoch kuschelig weiche und hochwertige Baumwollprodukte herstellen zu können ist es notwendig, die kurzen Fasern im Webverfahren mit langfaserigen Baumwollarten zu mischen. Je nachdem, mit welcher Baumwolle die braunen, grünen oder beigen Fasern verwebt werden, kommt es zu deutlichen Qualitätsunterschieden.

Für Mama Ocllo® Babymode werden ausschließlich die beiden peruanischen Baumwollarten Pima und Tangüis verwendet. Durch eine Verwebung mit natürlich farbig gewachsenen Fasern entstehen hochwertige Stoffe, die an Qualität nur schwer zu übertreffen sind. Der Reichtum der einstigen Inkakultur, sichtbar und fühlbar bei Mama Ocllo®.

Einer dieser Schätze ist unsere Pima/Tangüis Baby Knotenmütze, in die native Baumwollfasern eingewebt wurden. Drei verschiedene Baumwollarten erstklassiger Qualität vereint in einem Produkt.

Ein Rätsel der Natur: Baumwollfasern, die nachdunkeln

Mode aus natürlich farbig gewachsener Baumwolle sieht edel aus und gibt Naturliebhabern ein gutes Gefühl. Eltern von Babys mit extrem sensibler Haut, Baby die zu Neurodermitis oder anderen Hautirritationen neigen fühlen sich wohl bei dem Gedanken, ihren Nachwuchs mit keinerlei chemischer Substanzen in Kontakt zu bringen. Und Umweltschützer lieben natürlich farbig gewachsene Bio Baumwolle, weil durch den Verzicht auf synthetische Farbstoffe das Grundwasser nicht verschmutzt wird.

Und das Einzigartige an naturfarbiger Baumwolle? Die Grün-, Braun- und Beigetöne dunkeln mit der Zeit nach. Nach mehreren Waschgängen wird man feststellen, dass die Stoffe anstatt auszubleichen, dunkler und intensiver werden.

Jedes Kleidungsstück, wie auch unsere natürlich farbige Babymode ist somit eine Überraschung und ein Rätsel, denn woran es liegt, dass die Fasern nachdunkeln kann man sich bis heute nicht erklären.

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