Mit den ersten Zähnchen ändert sich das Leben – Dinge wie feste Nahrung, tägliche Mundhygiene und der Zahnarzt feiern Premiere. Als Eltern kannst du viel dazu beitragen, dass die neue Lebensphase entspannt anläuft.

Der richtige Zeitpunkt für den ersten Besuch beim Zahnarzt

Die zweite Hälfte des ersten Lebensjahrs ist für den allerersten Besuch beim Zahnarzt ideal, denn ab dem 6. Lebensmonat zeigen sich die Milchzähne. Je früher der Zahnarztbesuch stattfindet, desto größer die Chancen auf gesunde Zähne ohne Karies, das zeigte kürzlich eine Studie der Universität Jena. Wählt dafür einen Zahnarzt, der auf die einfühlsame Zahnbehandlung von Kindern spezialisiert ist und am besten auch mit kleinen Angsthasen umgehen kann.

Der erste Praxisbesuch sollte dann folgende Dinge sicherstellen

  • Aufklärung der Eltern
  • Sensibilisierung für optimale Ernährung und Pflege
  • Erkennen von Problemen und Fehlstellungen

Damit der Termin zum Erfolg wird, sollten Eltern den Besuch ganz unaufgeregt und angstfrei angehen lassen. Weil Angst vor dem Zahnarzt weit verbreitet ist und viele Patienten ein Leben lang beeinträchtigt, ist es besonders wichtig, eine mögliche eigene Nervosität nicht auf den Nachwuchs zu übertragen.

Während der Zahnbehandlung

Der erste ZahnarztbesuchEs ist wichtig, dass sich Eltern darüber bewusst sind, dass eine negative Wortwahl sich beim Kind festsetzt. Eltern sollten im Hinterkopf behalten, selbst ein gut gemeintes „Das tut nicht weh“ hallt in Kinderohren ganz anders nach – erst als dieser Satz über die Lippen der Eltern geht, kommt dem Nachwuchs Schmerz in den Sinn. Besser ist es ein positives Bild zu zeichnen. Etwa indem erklärt wird, dass der Zahnarztbesuch dem Zähnezählen dient. Das klingt auch für kleine Kinder logisch und gibt ihnen eine ungefähre Vorstellung davon, was auf sie zukommen wird – Zähne sind ihnen vertraut und auch vom Zählen haben die meisten Kids in dem Alter schon gehört.

Inzwischen gibt es zahlreiche Kinderbücher, die den Zahnarztbesuch thematisieren und sich zur Vorbereitung bestens eignen. Die Szenen können in vertrauter Umgebung nachgespielt werden, damit der Nachwuchs ein Gefühl für die kommende Untersuchung bekommt. Zusätzlich ist es hilfreich das Kind frühzeitig zu den eigenen Kontrolluntersuchungen beim Zahnarzt mitzunehmen. Auf diese Weise sind die zahnärztliche Umgebung, typische Gerüche und Geräusche kein Novum. Solche Schnupperbesuche helfen mögliche Ängste abzubauen, auch weil die Kinder sehen, dass ihre Eltern unbeschadet durch die Prozedur kommen.

So bleiben Milchzähne gesund

  • jede Art von Zucker (Haushaltszucker, Fruchtzucker, Traubenzucker, Milchzucker) ist schädlich, deshalb sollten Früchte, Säfte und Co. nicht kontinuierlich über den Tag hinweg konsumiert werden
  • Mundpflege sollte ab dem allerersten Zähnchen beginnen, anfangs ist ein nasser Waschlappen ausreichend, sind mehrere Zähne da, lohnt eine altersgerechte Kinderzahnbürste
  • nach den Mahlzeiten die Zähne zumindest mit Wasser und Waschlappen/Zahnbürste reinigen
  • Zähne regelmäßig morgens und abends mit Zahnbürste und Zahnpasta putzen, das gewöhnt an die Zahnpflege und erhöht den Schutz
  • geschmacksneutrale Zahnpasta mit 500 ppm Fluorid gibt es in der Praxis, die tolerieren kleine Kinder besser als Produkte aus der Drogerie
  • für Kinder unter zwei Jahren reicht eine reiskorngroße Portion Zahnpasta, ab dem zweiten Geburtstag eine erbsengroße Menge
  • halbjährliche Kontrolluntersuchungen beim Zahnarzt einhalten
  • Zahnarzt auf Fluoridpräparate ansprechen und fluoridhaltiges Speisesalz verwenden

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