Maria Ehrenstraßer ist Hebamme in Ingolstadt, Bayern. Maria weiß, was helfen kann, wenn das Baby starke Blähungen hat.

Hebamme am Klinikum Ingolstadt

Maria Ehrenstraßer ist als gelernte Geburtsbegleiterin Teil der Hebammengemeinschaft Ingolstadt, die werdende Eltern vor, während und nach der Geburt begleitet. Als eine von 26 Hebammen begleitet Maria Schwangere durch die Geburt und legt dabei besonderen Wert auf eine selbstbestimmte Entbindung. Für die notwendigen Hilfsmittel wie Pezzibälle, Hocker und Seile ist gesorgt, sodass besondere Rücksicht auf die Bedürfnisse der Frau genommen werden kann.

Die zweifache Mutter arbeitet seit 12 Jahren als Hebamme. Die ersten sieben Jahre war sie als Beleghebamme in der 1:1 Betreuung tätig. Marias Alltag bestand damals aus Dauerrufbereitschaft, Kursen, Geburten und Wochenbettbetreuung. Schließlich wechselte die erfahrene Hebamme in ein Praxisteam von sechs Geburtsbegleiterinnen, die sich die Rufbereitschaft teilten. Seit Januar diesen Jahres nun ist sie auf freiberuflicher Basis Teil des eingangs erwähnten Hebammenteams, das Geburten am Klinikum in Ingolstadt betreut. Vorsorgen und Wochenbettbetreuung kommen aktuell nur noch vereinzelt hinzu.

Die Ingolstädter Hebamme wird uns verraten, was helfen kann, wenn ein Neugeborenes Blähungen hat.

Eine junge Mutter ruft Dich an, weil ihr Neugeborenes starke Blähungen hat, was rätst du Ihr?

Oft sind es gar keine Blähungen, sondern das Kind verarbeitet seinen Tag. Ich frage, wie der Tag so war, ob das Kind viel Stress hatte.

Bei Flaschenkindern frage ich nach der Art der Nahrung, welcher Sauger verwendet wurde und wie hastig und häufig das Kind trinkt. Hat es ein Bäuerchen gemacht? Ich rate zu einem warmen Kirschkernkissen auf dem Bauch, einer Bauchmassage mit Kümmelöl, nackig mit dem Kind kuscheln, im Tragetuch tragen, oder gemeinsam ein Bad zu nehmen. Manchmal muss man ein bisschen ausprobieren, um herauszufinden woran es liegt und was dem Kind gut tut.

Was hat dich eigentlich dazu bewegt, dich zur Hebamme ausbilden zu lassen?

Schwangere Frauen und Geburten haben mich schon als Kind immer fasziniert und interessiert. Ich weiß noch, dass ich schon als Kind immer bei einer Geburt dabei sein wollte. Als ich 18 war, wurde die älteste Schwester meiner besten Freundin schwanger und plante eine Hausgeburt. Da habe ich mitbekommen, wie vielseitig der Job einer Hebamme eigentlich ist. Bis dahin wusste ich zum Beispiel nicht, dass man als Hebamme auch Vorsorgeuntersuchungen in der Schwangerschaft machen kann. Ich habe mich dann genauer mit dem Berufsbild beschäftigt und wusste, dass ich das unbedingt machen möchte.

Was würdest du sagen, welche besonderen Fähigkeiten bringen Hebammen abseits vom medizinischen Wissen mit?

Geduld 🙂 Es ist ein bisschen paradox, weil viele Hebammen, die ich kenne von sich behaupten im Privatleben sehr ungeduldig zu sein. Im Beruf ist Geduld allerdings mit die wichtigste Eigenschaft.

Dann natürlich Empathie. Man muss sich in die Frauen hineinversetzen können. Nicht jede Frau wählt für sich den Weg, den ich für mich gehen würde. Ich würde mir zum Beispiel niemals einen Wunschkaiserschnitt machen lassen. Wenn das allerdings der Wunsch der Frau ist, begleite ich sie auf IHREM Weg und versuche dabei nicht zu werten.

Magst du uns von einem Erlebnis aus deiner Arbeit als Hebamme erzählen, das dich besonders bewegt hat?

Ich habe eine Familie bei der Geburt des dritten Kindes betreut. Bei allen drei Kindern durfte ich die Hebamme sein. Das dritte Kind verstarb einige Tage nach der Geburt an einem unerkannten Herzfehler. Ich war bei der Nottaufe in der Klinik dabei. Das war ein sehr schlimmes und prägendes Ereignis.

Was müsste passieren, damit sich wieder mehr Frauen für eine Hebammen-Ausbildung entscheiden?

Unser Image ist enorm schlecht. Die Arbeitsbedingungen sind katastrophal. Eigentlich braucht jede Gebärende Frau eine 1:1 Betreuung während der Geburt. Die meisten Kliniken sind davon weit entfernt. Hebammen müssen deutlich besser bezahlt werden. Viele Klinikhebammen haben enorm viele Überstunden und schaffen es in einem 8 Stundendienst nicht mal auf die Toilette. Macht aber nichts, da man ja auch keine Zeit zum essen oder trinken hat. Für die freiberuflichen Hebammen braucht es eine Lösung mit der Haftpflichtversicherung

Hebamme Maria Ehrenstrasser aus Ingolstadt Bayern_Baby hat Blähungen

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Instagram: @hebamme_maria
Website (Hebammengemeinschaft): www.geburt-ingolstadt.de

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