Traumberuf Hebamme! Katharina Janning aus Düsseldorf, Nordrhein-Westfalen, will Hebamme werden. Warum? Das erzählt sie euch im Interview.
Hebamme in Ausbildung und zweifache Mutter
Die zweifache Mutter Katharina Janning lässt sich gerade in Duisburg Bethesda an der Hebammenschule zur Geburtsbegleiterin ausbilden. Anfang Juli diesen Jahres ist sie in ihr zweites und damit vorletztes Lehrjahr gekommen.
Hebammenmangel, ja den gibt es, aber es gibt auch viele wundervolle Frauen, die die Ausbildung zur Hebamme durchlaufen. Darunter Katharina Janning, die neben ihrer anspruchsvollen Aufgabe als zweifache Mutter eine dreijährige Ausbildung in Angriff genommen hat und im Anschluss sicherlich mit ganz viel Herzblut Schwangere und junge Eltern auf ihrer Reise in eine neue Lebensphase begleiten wird.
Ich wollte Katharina kennenlernen und habe 4 Fragen für sie vorbereitet.
Liebe Katharina, warum möchtest du Hebamme werden?
Es ist ein inneres Bedürfnis für mich Hebamme zu werden. Es ist mein absoluter Traumberuf. Ich weiß das klingt wie ein Klischee aber es ist so. Ich habe bereits eine andere Ausbildung gemacht, weil es damals vor 11 Jahren einfach nicht mit der Ausbildung zur Hebamme klappen wollte. Nach ein paar Jahren in meinem erlernten Beruf – Kauffrau für Versicherungen und Finanzen – und 2 Kindern stand für mich fest, dass ich es nochmal versuchen muss, da ich einfach nicht glücklich war, trotz allem was mich glücklich machte. Ich bin glücklich und dankbar, dass ich diesen wunderbaren Beruf erlernen und mich in 2 Jahren Hebamme nennen darf.
Warum glaubst du, dass eine Hebammenbetreuung wichtig ist?
Eine vernünftige Hebammenbetreuung ist enorm wichtig. Vor allem für Frauen, die Kinder bekommen. Sie haben ein Recht auf eine ordentliche Betreuung. Sowohl in der Vorsorge, bei der Geburt als auch in der Wochenbettbetreuung. Hebammen sind speziell ausgebildete Fachkräfte, die eine individuelle Begleitung jeder Frau gewährleisten können sollten, wenn man es Ihnen nicht durch die aktuelle politische Situation so schwer machen würde!
Ein Kind zu bekommen ist eine Reise, die nicht nur schön sondern auch sehr anstrengend ist, für Körper und Geist. Hebammen begleiten die körperlichen Veränderungen, aber auch die psychischen und hormonellen. Wenn die Hebammenbetreuung weiter eingeschrumpft wird, werden die schwangeren Frauen und unsere Gesellschaft darunter auf lange Sicht leiden!
Wie stellst du dir deinen künftigen Alltag als Hebamme vor?
Ich habe noch keine genaue Vorstellung wie mein Alltag als Hebamme aussehen soll. Ich finde jedoch den Gedanken ganzheitlich zu arbeiten sehr schön. Das heißt für mich, nicht auf die Geburtshilfe verzichten zu wollen und die Frauen bereits in der Schwangerschaft und auch im Wochenbett begleiten zu dürfen. Bis hin zu Kursen in der Schwangerschaft und nach dem Wochenbett. Ob das möglich sein wird, wird sich zeigen. Es wäre jedoch sehr schön. Ich
kann mir allerdings auch vorstellen, irgendwann werdende Hebammen auszubilden. Die Möglichkeiten sind zahlreich und ich freue mich darauf, sie für mich entdecken zu können.
Welche Hoffnungen hast du, was die Zukunft des Hebammenberufes in Deutschland angeht?
Ich hoffe, dass Hebammen in Zukunft mehr Unterstützung vom Staat erhalten, was Vergütung und Arbeitssituation angeht. Ich hoffe, dass die Weiterentwicklung des Berufes nicht nach hinten losgeht. Und ich hoffe, dass wir es schaffen, die Abwärtsspirale zu durchbrechen und eine Aufwärtsspirale daraus zu gestalten. Denn, was soll die Alternative sein?
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