Feng Shui Expertin Bettina Kohl hatte vor einiger Zeit einen Beitrag zum Thema Feng Shui im Kinderzimmer für uns geschrieben. Wir haben versucht, den einen oder anderen Tipp in die Praxis umzusetzen.

Wohlfühlambiente Kinderzimmer

Von Mama Ocllo wisst ihr ja bereits, dass sich bei uns Vieles um das Thema Wohlfühlen dreht. Bequeme, atmungsaktive Kleidung ist einer der wichtigsten Faktoren, der zum eigenen Wohlbefinden und dem unserer Babys und Kinder beiträgt.

Aber neben der Kleidung gibt es natürlich noch viele weitere Dinge, die unser Befinden positiv beeinflussen können. Meist genügt es auf die innere Stimme zu hören und wir werden spüren, was uns guttut und was uns eher in eine angespannte Situation oder Stimmung versetzt.

Nehmen wir einmal das Beispiel Kinderzimmer. Mit Sicherheit kennt ihr sie alle: vollgestopfte, kunterbunte Kinderzimmer, die für das Auge eine wahre Herausforderung darstellen und in denen es schwer ist, einen ruhigen Ort zum Entspannen und Durchatmen zu finden.

Für unseren beinahe dreijährigen Miguel wünschten wir uns eine kleine Wohlfühloase und diese haben wir Stück für Stück geschaffen; nicht zuletzt unter Berücksichtigung von Bettinas Ratschläge zum Thema Kinderzimmer einrichten nach Feng Shui.

Weiß-Braun-Türkis-Pastellgelb | Eine harmonische Farbkombination

Weiß und Braun als Grundlage, Türkis und Pastellgelb als dezente Farbtupfer! Diese Farben schwebten uns schon lange vor, noch lange bevor Bettina ihren wunderbaren Feng Shui Beitrag für uns geschrieben hatte.

Umso mehr freut es uns, dass wir aus Feng Shui Sicht gar nicht einmal so falsch lagen mit unserer Farbwahl. Weiß, braun, türkis waren meine Favoriten und die pastellgelben Akzente kamen von unserem Miguel. Zwar ist er noch sehr klein, aber was die Farbwahl angeht, hat er schon jetzt einen guten Geschmack. Also nahm ich ihn mit in den Baumarkt, als es darum ging, eine Farbe für unseren Bettaufbau auszuwählen. Und seine Entscheidung fiel auf ein zartes Gelb.

Miguels Begründung: „Gelb, Sonne scheint!“ Und er strahlte, als er die Farbdose in den Einkaufswagen legen durfte. Die Sonne im Zimmer, ein unschlagbares Argument, meint ihr nicht?

Das passende Kinderbett

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Vor die größte Herausforderung in Miguels neuem Zimmer stellte uns die Frage nach dem richtigen Bett. Monatelang grübelten wir, inspirierten uns in Möbelgeschäften und auf Pinterest. Zunächst tendierten wir zu einem schlichten Mini-Hochbett, aus dem wir in Heimarbeit ein Baumhaus zaubern wollten, um Miguel einen Rückzugsort zu schaffen.

Ein Holzaufbau mit geschlossenen Seitenteilen empfanden wir letztlich aber doch zu beengend, zumal dadurch der freie Blick auf das Kinderzimmer und die Tür versperrt werden würde. Also kauften wir ein optisch ansprechendes Mini-Hochbett, das sich später in ein einfaches Jugendbett umbauen lässt. Um optisch für Ordnung zu sorgen und den angedachten Rückzugsort doch noch zu verwirklichen, ließen wir von Miguels Oma hübsche Vorhänge mit Fenster und Rolltür für den Bereich unterhalb der vier Stufen nähen. Für den Schlafbereich schreinerten wir mit Opas Hilfe einen kindgerechten Aufbau, der als Fallschutz dient und zugleich Raum für Kreativität bietet.

Spielnische unterhalb des Schlafbereichs

Kinder lieben kleine Verstecke, in die sie sich ungestört zurückziehen können. Und auch Eltern lieben Plätze im Kinderzimmer, die sich zur Not hinter einem Vorhang verbergen lassen.

Insbesondere für Mini- und Kinderhochbetten findet man on- und offline ein großes Angebot an Vorhängen, Unterbauten aus Holz und Stoff. Und doch ist es viel schöner, sich das Material, in unserem Fall den Stoff, selbst auszusuchen und diesen so zu nähen, wie man es für richtig und gut hält.

Also haben wir Oma freien Lauf gelassen. Entstanden sind zuckersüße türkis- und blaufarbige Vorhänge mit abnehmbaren Fenstern – aus blumenförmigen Tischsets – und eine Stofftür, die sich nach oben rollen und mithilfe zweier großer Knöpfe dauerhaft öffnen lässt.

Holzaufbau | Fallschutz und Raum für Kreativität

Miguel schläft manchmal sehr unruhig. In solchen Nächten dreht er sich von einer Seite zur anderen, sucht 1-2 Mal im Dunkeln nach seiner Wasserflasche und verlangt ab und an nach einem kleinen Mitternachtssnack.

Das Risiko, dass er nachts aus seinem Hochbett fallen könnte, wollten wir nicht eingehen. Also bastelten wir an einem praktischen Fallschutz, der zugleich eine Wohlfühlatmosphäre für Miguel schaffen sollte.

Aus robustem Kiefernholz bauten wir einen Rahmen, den wir mit einem einfachen Fischernetz bespannten. Um dem Netz einen verspielten Charakter zu verleihen, bastelten wir kleine Meerestiere aus Pappe, Farb- und Glitzerstiften mit Miguel. Die Tierchen befestigten wir mit kleinen hölzernen Wäscheklammern am Netz.

Unser Netz können wir nun immer mal wieder neu dekorieren. Das macht Freude und sorgt für Abwechslung im Kinderzimmer, ohne dass dafür eine große Investition oder ein übermäßig hoher zeitlicher Aufwand nötig wäre. Im Herbst werden die Meerestiere vermutlich einem Blätterwald weichen, in der Vorweihnachtszeit können wir Sterne und Schneemänner basteln …

Kinderzimmer einrichten nach Feng Shui | Ein gelungenes Experiment?

Ob es uns nun tatsächlich gelungen ist, Miguels Kinderzimmer Feng Shui-gerecht einzurichten, kann uns eine erfahrene Beraterin wie Bettina sicherlich sagen, aber wir werden es wohl auch daran merken, wie gut Miguel in seinem kleinen Reich schläft. Denn nach drei Jahren bei Mama und Papa, starten wir mit einem eigenen Kinderzimmer und damit einem eigenen Schlafbereich in eine neue Phase. Fühlt sich Miguel wohl in seinem Zimmer, wird er auch den notwenigen Schlaf finden. Andernfalls müssen wir unsere „Innenarchitektur“ nochmals überdenken.

Zuletzt noch diejenigen Feng Shui Anregungen, die wir versucht haben umzusetzen:

  • Verzicht auf grelle Farben
  • Auswahl harmonischer Farben, wie blau und türkis
  • Positionierung des Bettes an einer Wand („solider Rücken“)
  • Blick vom Bett aus auf die Tür
  • Bett steht nicht zwischen Tür und Fenster
  • Freie Zimmerdecke oberhalb des Kopfendes (keine Lampen, Bilder oder Balken)

Übrigens, für Feng Shui braucht man nicht zwingend eine How-To-Anleitung. Manchmal genügt es schon, auf das eigene Gefühl zu vertrauen, denn intuitiv spüren viele Menschen, wo der richtige Platz für ein Bett, einen Schreibtisch oder ein Couch-Eck ist. Experimentieren macht Freude und es ist schön zu beobachten, was kleine Umräum- und Aufräumaktionen in einem selbst und bei den restlichen Familienmitgliedern bewirken können.

Viel Spaß beim Ausprobieren! Und wenn ihr weitere Anregungen für uns habt, nur her damit. Wir freuen uns und lernen gerne dazu!

Ein Kommentar

  • Bettina Kohl, Feng Shui Expertin sagt:

    Wow – das hört sich ja klasse an! Ich freue mich riesig, dass ihr mit meinen Anregungen so ein schönes Zimmer gestalten konntet 🙂

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