Vor genau einem Jahr saßen wir bei der Notarin am Tisch und unterschrieben unseren Gesellschaftervertrag. Dieser offizielle Akt war zugleich die symbolische Geburtsstunde von Mama Ocllo.

Eine gut durchdachte Idee nahm nun endlich Gestalt an, ohne dass wir zum damaligen Zeitpunkt tatsächlich abschätzen konnten, wieviel Arbeit uns die kommenden Monate erwarten würde. Viele Nachtschichten, Workshops, endloses Bücherwälzen und Recherchieren im Internet, Messebesuche, Reisen nach Frankreich und Telefonate nach Peru ließen uns kaum Zeit zum durchatmen.

Doch diesen Einsatz brachten und bringen wir nach wie vor gerne, denn was gibt es Schöneres als einen gemeinsamen Traum Wirklichkeit werden zu lassen, zu sehen, wie etwas Neues entsteht und wächst und allmählich klare Formen und Strukturen annimmt. Schön auch zu beobachten und zu spüren, wie man als Team und Paar gleichzeitig harmoniert, trotz manchmal unüberwindbar erscheinenden Herausforderungen.

Design in Paris

Im September 2012 machte ich mich dann auf den Weg nach Frankreich, um mit unserer befreundeten Modedesignerin, Telma Sousa De Brito, die Ethical Fashion Show in Paris zu besuchen und über eine mögliche Zusammenarbeit zu sprechen. Eine Reise, die sich gleich auf zweierlei Weise als positiv herausstellte.

Zum einen lernten wir auf der Messe Alicia von der Non-Profit-Organisation Manuela Ramos kennen, zum anderen konnte ich Telma für unser Projekt gewinnen.

Seither stricken Frauen in den Anden fleißig für Mama Ocllo und Telma widmet sich mit Leidenschaft dem Design unsere Kleidungsstücke.

2. Platz beim Rosenheimer Businessplanwettbewerb

Im Februar 2013 dann der erste Lohn für unsere Anstrengungen: die Rosenheimer Oberbürgermeisterin, Frau Gabriele Bauer, gratulierte uns zum 2. Platz beim regionalen Gründerpreis. Unsere Strategieplanung, der Aufbau unseres Unternehmens und unsere Zukunftsprognosen konnten eine hochkarätige Jury von Wirtschaftsexperten überzeugen. Design in Frankreich, Produktion in Peru, Vertrieb in Deutschland und langfristig in weiteren Teilen Europas, traf auf Zuspruch und dies in Anbetracht unseres kleinen Teams, das für die gesamte Organisation und Koordination verantwortlich ist.

CIDE | Coachingprogramm für Entrepreneure

Ein zweiter Etappensieg war die beinahe zeitgleiche Aufnahme in das landesweit hoch geachtete Coaching-Programm (CIDE) einer der renommiertesten Universitäten in Peru, der Pontificia Universidad Católica del Perú. Marketingexperten werden uns insgesamt 3 Jahre bei all unseren Geschäftsprozessen begleiten und beraten. Damit konnten wir, neben unserem Netzwerk an Lieferanten, eine wichtige Präsenz von Mama Ocllo® im Andenstaat schaffen. In Form regelmäßiger Coachings via Skype werden wir somit kontinuierlich auf dem Laufenden gehalten, was Trends und Entwicklungen nicht nur im Marketing sondern auch in unserem Produktionsland Peru angeht.

Aufbau unserer Internetpräsenz

Parallel zum Besuch von Workshops, Coachings, der Musterentwicklung in Paris und der Produktion in Peru, feilten wir Stunden über Stunden an unserer Internetpräsenz. Dabei muss ich gestehen, dass weder Gustavo noch ich jemals zuvor eine Homepage aufgebaut hatten. Doch bewies sich unsere akademische Ausbildung als große Stütze, denn während dieser 5-jährigen Ausbildung hatten wir gelernt, uns in komplexe neue Sachverhalte einzuarbeiten. Auch musste man in dieser Lebensphase sein Sitzfleisch trainieren und diese Ausdauer brauchten wir beim Einarbeiten in die Grundkenntnisse der Programmiersprache, dem Verstehen des Aufbaus verschiedener Shopsysteme und der Planung der Seiteneinteilung.

An dieser Stelle darf unser peruanischer Graphikdesigner, Dino Allen, nicht unerwähnt bleiben, denn ohne seine Kreativität und ausgezeichnete Arbeit wäre Mama Ocllo heute nicht da wo sie aktuell steht.

Im Frühjahr diesen Jahres, also beinahe ein halbes Jahr nach der Firmengründung, entsprach unsere Internetpräsenz schließlich weitestgehend unseren Vorstellungen und wir konnte beginnen, an den Feinheiten zu basteln.

1. Messeauftritt – Frau und Erfolg in Rosenheim

Im März 2013 dann unser erster Messeauftritt im Kultur- und Kongresszentrum Rosenheim. Dort hatten wir erstmals die Chance, Teile unseres Sortiments dem Publikum vorzustellen.

Während die Produktion in Peru noch in den letzten Zügen war, hatten wir somit schon einmal vorab die Möglichkeit, wertvolle Feedbacks und Anregungen zu unseren Musterteilen einzuholen. Diese Erfahrung bestärkte uns in unserem Vorhaben und ließ uns umso freudiger dem baldigen Vertriebsstart entgegenblicken.

Offizieller Vertriebsstart am 1. Mai 2013

Ende April dann endlich die sehnsüchtig erwartete Meldung vom zuständigen Zollamt. Unsere 1. Kollektion hatte ihre Reise über den Atlantik geschafft und war nun zur Abholung bereit.

Warenempfang, Qualitätskontrolle bis spät in die Nacht, Foto-Shootings und schließlich das Einstellen der Ware in unseren Online-Shop. Geschafft! Am 1. Mai dann der Startschuss: Mama Ocllo ist online!

Seither ist viel geschehen, die Arbeit reißt nicht ab. Eine erste Präsenz im Fachhandel ist gesichtert, neue Produkte wurden designt und gehen soeben in die Produktion, neue Pläne werden geschmiedet und wir blicken ungeduldig der Ankunft unseres neuen Team-Mitglieds, das im September erwartet wird, entgegen.

Wer nun neugierig geworden ist, und gerne einen kurzen Blick hinter die Kulissen werfen möchte, der hat momentan noch die Möglichkeit uns, Gustavo und mich, in einem 6-minütigen Wirtschaftsgespräch des RFO Rosenheim kennenzulernen (hier entlang).

 

 

 

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