Plötzlich war sie weg, doch schneller als erhofft kam die POD wieder. Mit der richtigen Periorale Dermatitis Pflege kein Problem!
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Periorale Dermatitis: Ursache unbekannt
Über die Ursachen einer perioralen Dermatitis (POD) wird viel spekuliert. Ein Zuviel an Make-Up galt lange als einzige Ursache. Da die Hautkrankheit insbesondere bei Flugbegleiterinnen auftrat, bei denen Schminke berufsbedingt zum Alltag gehört, erhielt sie den Beinamen Stewardessenkrankheit.
Eine Überschminkung kann, muss aber nicht der Auslöser sein. Viele Faktoren können zu einer gestörten Hautbarriere führen, über die Keime und Bakterien Entzündungen auslösen. Lebensmittelunverträglichkeiten (z.B. Milchprodukte, Glutenunverträglichkeit) werden genauso als Auslöser vermutet wie hormonelle Umstellungen.
Ich habe lange Zeit nach der Ursache meiner perioralen Dermatitis gesucht, die ihren Anfang mit dem Abstillen meines zweiten Sohnes nahm (hier zum nachlesen). Die genaue Ursache habe ich nicht gefunden. Wenn du diesen Beitrag liest, weil du den Grund deiner Hautprobleme wissen möchtest, dann solltest du hier stoppen. Die Antwort wirst du nicht finden.
Periorale Dermatitis: Behandlungsende nicht in Sicht
Auf die Empfehlungen meiner Heilpraktikerin hörend, habe ich über Monate meinen Darm gereinigt, meine Ernährung zu 90% auf milch- und glutenfrei umgestellt, und mir dank Null-Diät mein Spiegelbild zum Feind gemacht.
Ich wollte zeitweise das Haus nicht mehr verlassen, mein Stresspegel stieg, meine Gedanken kreisten ständig um dasselbe: welche Periorale Dermatitis Pflege ist die richtige und wie werde ich den unschönen Hautausschlag endlich los. Ja und wir wissen doch alle, was Stress mit uns macht. Die Heilung wird blockiert und kaum sind Besserungen in Sicht, macht sie unser ruheloses Gemüt zunichte.
Nach unendlich erscheinenden Recherchen kam ich zu dem Schluss, dass die hormonelle Umstellung nach dem Abstillen Schuld an meiner POD sei und dass ich machen könne, was ich wolle, sie würde erst dann verschwinden, wenn mein Körper wieder im Gleichgewicht ist.
Also entschied ich mich, mit dem Ausschlag (der zeitweise wirklich nicht sooo schlimm war, wie ich ihn empfand) zu leben. Meist ist es doch ohnehin die Zeit, die die Wunden heilt. Und siehe da, mein Hautbild wurde besser. Mit unserer Reise nach Peru im Frühjahr 2019 erhielt ich meine schöne Haut zurück. Welch ein Aufatmen!
Im Herbst tauchten wieder kleine Pusteln um meine Nase herum auf. Ich hätte heulen können, so groß was die Angst, das Ganze könnte wieder von vorne beginnen. Das tat ich aber nicht. Stattdessen stellte ich mir meine ganz persönliche Periorale Dermatitis Pflege zusammen, mit der ich seit mehreren Wochen sehr gut zurechtkomme.
Fazit: meine Haut ist schön. Ein leichter Ausschlag um den linken Nasenflügel ist da. An manchen Tagen sieht man ihn, dann wieder nicht. Er irritiert mich nicht weiter, denn ich weiß, wie ich ihn dezent verdecke und bin optimistisch, dass er irgendwann ganz verschwindet.
Meine Periorale Dermatitis Pflege: so sieht sie aus
Ein Jahr ist eine lange Zeit, um zu recherchieren und auszuprobieren. Da zu viel ausprobieren der Haut jedoch mehr schadet als hilft, hier ein paar Tipps vorab:
Faktoren wie Stress, eine falsche Ernährung, wenig Schlaf, die Hormone, aber auch die Gene schaffen – meiner Überzeugung nach – den Nährboden für eine Dermatitis. Wenn dann noch eine Überpflegung oder „ungesunde“ Hautpflege hinzukommt, dann brechen Hautkrankheiten aus.
Nutze die Zeichen deiner Haut deshalb dafür, deinen Lebensstil genauer unter die Lupe zu nehmen. Denn die richtige Creme alleine wird deinen Hautausschlag nicht dauerhaft verschwinden lassen.
Du bist bei deiner Recherchearbeit auf ein neues Produkt gestoßen, deine Heilpraktikerin hat dir eine Pflanzentinktur oder dein Hautarzt hat dir eine Salbe verschrieben. Egal, um welches Produkt es sich handelt, taste dich vorsichtig heran.
Trage das Präparat zunächst an einer kleinen Stelle auf und beobachte deine Haut. Brennt es, wird der Juckreiz stärker oder hast du tatsächlich das Gefühl, dass sich die Haut beruhigt?
Tut ein Pflegeprodukt dir gut, dann spricht erst einmal nichts dagegen, es regelmäßig (nach Indikation) anzuwenden. Aber auch hier gilt: weniger ist mehr. Deine Haut ist durchlässiger als eine normale Haut, sie reagiert schneller mit Gegenreaktionen und eine Zellerneuerung dauert mindestens 4 Wochen. Wenn du hier zu übereilt vorgehst, kann es passieren, dass du deine Bemühungen der vorausgehenden Null-Diät im Handumdrehen zunichte machst
Wenn es sich bei deinem Hautausschlag tatsächlich um eine periorale Dermatitis handelt, dann halte dich von Kortison fern. Mir wurde von meinem Hautarzt Kortison verschrieben, obwohl ich ihm von meinen Rechercheergebnissen erzählt hatte, nach denen bei dieser Form der Dermatitis Kortison Tabu ist!
Wie so viele vertraute ich seiner Rezeptur und kaufte mir eine Tube Kortisonsalbe in der Apotheke. Mit einem unguten Gefühl trug ich ein wenig im Nasenbereich auf. Sofort blühte der Ausschlag auf und die Tube Kortisonsalbe landete in der Mülltonne.
Die richtige Periorale Dermatitis Pflege meint nicht 10 Produkte, die du morgens und abends aufträgst. Ich habe genau 5 Produkte gefunden, die meiner Haut gut tun und keine weiteren Schübe auslösen, die Symptome vielmehr lindern.
Bevor ich dir nun verrate, welche Pflege-Routine mir hilft, noch ein kurzer Disclaimer: ich bin weder Dermatologin noch Heilprakterin. Die Produkte, die ich dir im Folgenden vorstellen werde wurden mir weder explizit empfohlen noch unentgeltlich zur Verfügung gestellt. Es sind allesamt Produkte, die sich bei mir bewährt haben und die ich über eine intensive Recherchearbeit im Im- und Ausland entdeckt habe.
Die 6 besten Pflegeprodukte
Im folgenden lernst du 5 Produkte bzw. Substanzen kennen, die sich positiv auf mein Hautbild ausgewirkt haben und in meinem Fall regelmäßig zum Einsatz kommen.
DMSO (Dimethylsulfoxid)
DMSO ist ein organisches Lösungsmittel, das in der Allgemeinmedizin zur Behandlung von Entzündungen zum Einsatz kommt. Es dringt bei äußerlicher Anwendung tief in die Haut, bis hin zu den Zellen ein. DMSO unterstützt den Entgiftungsprozess des Körpers und wirkt entzündungshemmend.
Ich wende DMSO an, wenn ich das Gefühl habe, mein Ausschlag ist stärker geworden. Manchmal brennt die Lösung ein wenig auf der Haut. Nach kurzem merke ich einen leicht knoblauchartigen Geschmack im Mund. Dadurch weiß ich, dass das DMSO sich zu den Zellen vorarbeitet. Nach spätestens 30 Minuten zeigt sich meist ein deutlicher Rückgang des Ausschlages.
Bei der Anwendung von DMSO ist folgendes zu beachten:
- DMSO wird immer verdünnt auf die Haut aufgetragen. Ich mische dazu destilliertes Wasser mit DMSO im Verhältnis 4:1. Achtung! Verwende hierfür kleine Plastikbehältnisse, sondern ausschließlich Glasflaschen (am besten braune Apothekerflaschen mit Pipette).
- Die Haut muss zuvor wirklich sauber sein, denn DMSO transportiert Make-Up Reste oder Staub direkt mit ins Körperinnere.
- Die DMSO Mischung wird am besten mithilfe einer Pipette (erhältlich in der Apotheke) punktuell auf den Hautausschlag aufgetragen. Mit einem Wattestäbchen verteilst du die Lösung vorsichtig.
- Warte 30 Minuten bevor zu die Lösung abwäschst, denn so lange braucht sie, um optimal aufgenommen zu werden.
Wichtig: probiere die Lösung ganz sparsam an einer kleinen Stelle aus. Brennt das DMSO zu sehr, wasche es gleich wieder ab. Vielleicht braucht deine Mischung einen größeren Anteil an Wasser oder aber dir tut dieses Mittel nicht gut.
Meine DMSO-Empfehlungen
Lektüre: kaufe dir vorab ein Buch, über das du dich mit DMSO vertraut machst. Du wirst überrascht sein, wozu das Lösungsmittel alles zu gebrauchen ist. Und du lernst, wie die richtige Dosierung für dich aussehen kann. Ein Buch, das ich empfehlen kann trägt den Titel Praxisbuch DMSO (hier erhältlich).
Erst wenn du dich mit dem Lösungsmittel vertraut gemacht hast, solltest du einen Testlauf starten. Ich nutze seit einer ganzen Weile das DMSO mit dem Frosch auf der Flasche (hier erhältlich).
Konjac-Schwamm
Zur sanften Hautreinigung nutze ich morgens und manchmal auch abends einen Konjak-Schwamm (für sensible Haut). Dazu weiche ich den Schwamm für ein paar Minuten in lauwarmes Wasser ein. Mit dem sehr weichen Schwamm massiere ich meine Haut. Hautpartien, die den POD-typischen Ausschlag zeigen, umkreise ich nur ganz vorsichtig. Für sensible Haut eignen sich beispielsweise Konjac-Schwämme mit Tonerde oder grünem Tee (hier erhältlich).
Aloe Vera und Kokosöl
Aloe Vera und Kokosöl ist meine Empfehlung für die gesunden Hautpartien. Mir wurde diese Form der Hautpflege von meiner Heilpraktikerin des Vertrauens empfohlen und ich könnte mir vorstellen, dass sie einigen POD-Betroffenen sehr gut tut. In meinem individuellen Fall brachte sie jedoch keine Besserung, weshalb ich Aloe Vera und Kokosöl seither zwar anwende, jedoch für ekzemfreie Hautstellen.
Und so lautete die Empfehlung an mich:
- Gesicht sanft mit Wasser reinigen
- Reines Aloe Vera Gel (hier erhältlich) auf die noch leicht feuchte Haut auftragen
- Ein hochwertiges Kokosöl (hier erhältlich) darüber geben
Damit, so meinte sie, würde ich meine Haut versiegeln. Sie würde genug Feuchtigkeit erhalten, zugleich aber vor Eindringlingen geschützt sein. Das hörte sich plausibel an. Auch hier heißt es einfach ausprobieren!
Marly Skin
Die beschädigte bzw. ekzembelastete Haut versiegle ich mit Marly Skin. Ich hatte diesen Hautschaum bereits in meinem letzten Blogbeitrag zu Periorale Dermatitis Therapie empfohlen.
Ich kann nur immer wieder betonen, dass ich dieses Produkt liebe. Nachdem ich den Ausschlag um die Nase vorsichtig mit einem Wattepad und Wasser gereinigt habe, trage ich den Hautschaum auf. Dieser zieht sofort ein und verspricht die Haut für die nächsten 4 Stunden zu versiegeln.
Marly Skin (hier erhältlich) trage ich auch auf, wenn ich joggen gehen (Schweiß und kalte Luft verschlimmern den Ausschlag) oder im Schwimmbad bin (Periorale Dermatitis mag kein Chlor). Der Hautschaum sorgt dafür, dass keine Reizstoffe in die Haut eindringen können und der Ausschlag verschlimmert sich nicht.
Bioderma Sensibio AR BB Cream
Periorale Dermatitis mag kein Make-Up. Aber ich habe einen Weg bzw. eine Produktkombination gefunden, die funktioniert, wenn doch einmal ein wenig Schminke notwendig wird.
Bioderma wurde mir von einer erfahrenen Apothekerin empfohlen, nachdem ich ihr sagte, dass Thermalwasser-Produkte meiner Haut nicht gut täten. Die Bioderma-Serie basiert auf Mizellenwasser. Und dies wiederum würde bei Hautbildern wie dem meinen helfen. Lange Zeit rührte ich auch dieses Make-Up nicht an, ganz gemäß der Empfehlung Null-Diät.
Aktuell hat sich meine Haut stabilisiert und sie verträgt diese eine Kombination:
Marly Skin Hautschaum + Bioderma Sensibio AR BB Cream (hier erhältlich)
Dazu trage ich zunächst den Hautschaum auf die gerötete Hautpartie auf, lasse ihn vollständig einziehen und tupfe dann vorsichtig ein wenig Bioderma Sensibio darüber. Sogleich ist der Hautausschlag verschwunden und mein Spiegelbild lächelt mich an.
Dennoch bleibe ich sparsam bei der Anwendung. Zuhause bleibt meine Haut „nackt“. Nur für unterwegs nutze ich ab und an Make-Up, gezielt auf den betroffenen Stellen und davon gereinigt, sobald ich wieder in meinen eigenen vier Wänden bin.
Bioderma Reinigungslösung
Das Make-Up sowie meine hypoallerge Wimperntusche (hier erhältlich) entferne ich behutsam mit Bioderma Reinigungslösung (hier erhältlich).
Auf die gereinigte Haut gebe ich direkt im Anschluss noch ein wenig Marly Skin und das wars. Jetzt weißt du, wie meine Periorale Dermatitis Pflege aussieht.
Ich würde mich riesig freuen, wenn das eine oder andere Produkt auch bei dir Gutes tun würde. Lass mich gerne deine Erfahrungen dazu wissen.
Hinweis! Dieser Beitrag enthält Amazon Affiliate-Links.
Hallo meine Liebe 🙂
Welches Make up verwendest du? Entweder überlese ich es oder ich habe es nicht gefunden.
Hast du sonst noch trockene Haut oder nicht so?
LG Konny
Liebe Konny, ich verwende aktuell Bioderma Sensibio, weil ich bemerkt habe, dass mir das Bioderma Mizellenwasser guttut. Allerdings kann deine Haut natürlich ganz anders darauf reagieren. Was ich immer tue ist die Haut zuvor „versiegeln“. D.h. ich gebe entweder den Hautschaum von Marly Skin darunter oder aktuell Shea Butter. Ich habe das Gefühl, dass reine Shea Butter der trockenen Winterhaut guttut. Zu deiner Frage. Ja, ich hatte schon immer trockene Haut. Daher blüht die PD im Winter auch immer eher auf, als im Sommer. Versuche – wenn überhaupt – die Haut nur wenn wirklich nötig abzudecken und entferne das Make Up, sobald du wieder zuhause bist. Das ist echt wichtig, denn sonst kriegst du die PD nie in den Griff. Viel Erfolg und berichte doch mal! Martina
Danke für die Empfehlung von Marly Skin! Hat echt meine Welt verändert und war irgendwann echt ratlos von den unzähligen Empfehlungen der Null-Diät 🙁 Sowohl vom Hautarzt selbst.
Danke für die tollen Beiträge und ich hoffe auf weniger Schübe für alle!💪🏼