Periorale Dermatitis Therapie: 7 Monate lang kämpfte ich mit meiner Haut, 7 lange Monate lang hätte ich mein Spiegelbild verfluchen können. Dann schlug sie an [letzte Aktualisierung: 14.8.24]
Inhaltsverzeichnis
Eigendiagnose: Periorale Dermatitis
Auf Hautarzttermine muss man teils Monate warten. Auf die lange Wartezeit folgt dann häufig eine klassische Kortison-Behandlung der Ekzeme. Weder wollte ich so lange warten, noch gefiel mir der Gedanken an Kortison-Salben. Also versuchte ich alleine herauszufinden, was für mein schlechtes Hautbild nach dem Abstillen verantwortlich war.
Meine Eigendiagnose nach wochenlangen Recherchen: Periorale Dermatitis. Als Hauptauslöser wird Überpflegung der Haut genannt. Gerne spricht man auch von Stewardessenkrankheit, weil die Stewardess durch das gepflegte („überpflegte“) Auftreten, das von ihr verlangt wird, wohl besonders häufig an dieser Form der Dermatitis leidet.
Überpflegung konnte aber bei mir nicht die Ursache sein, benutzte ich doch kaum Cremes und Kosmetika. Aber wartet, ich recherchierte natürlich weiter und da, ganz unerwartet stieß ich auf einen Begriff, der sehr wohl zu meiner damaligen Situation passte: Hormonumstellungen. Im Anschluss an das Abstillen (meine Vorgeschichte) verlieren einige Frauen besonders viele Haare, andere wiederum reagieren mit Hautproblemen auf die Veränderung. Periorale Dermatitis trat in diesem Zusammenhang immer wieder als Begrifflichkeit auf. Auf einmal passte alles zusammen. Meine Ekzeme traten tatsächlich beinahe zeitgleich mit dem Abstillen meines Sohnes auf.
Und nochmal Stopp! Allein den Hormonen die Schuld in die Schuhe zu schieben, wäre wohl zu einfach gewesen. Zumal die einzige Lösung in diesem Fall bedeutet hätte, abzuwarten bis sich der Hormonhaushalt wieder normalisierte. Diese Geduld hatte ich nicht. Also vereinbarte ich einen Termin bei einer renommierten Heilpraktikerin mit Schwerpunkt Hormon- und Stoffwechselstörungen sowie Hautproblemen.
Zinkmangel, Unverträglichkeiten und der stetige Begleiter vieler Menschen: Candida Albicans. Hm, um ehrlich zu sein, verwunderte es mich nicht, dass die Heilpraktikerin in meinem Körper so manches entdeckte, das aus dem Gleichgewicht geraten war. Meine Ernährung der vorangehenden Monate war alles andere als gut gewesen. Ich konsumierte ungemein viel Zucker, Weizenprodukte und nährstoffarme Produkte. Ich konnte es mir während Schwangerschaft und Stillzeit figurtechnisch leisten, ganz nach Belieben und ohne Grenzen zu essen. Den Preis dafür musste ich nun also bezahlen.
Mein Weg zur Heilung: Periorale Dermatitis Therapie
Teure Besuche bei der Heilpraktikerin und Stunden über Stunden Recherchearbeit! Es hat mich eine Menge Zeit, Geld und Nerven gekostet, aber ich habe eine Periorale Dermatitis Therapie gefunden, die mir wirklich half.
Hier in Kürze meine Periorale Dermatitis Therapie:
- Darmsanierung (3 Monate Verzicht auf Gluten, Milch, Zucker & regelmäßige Darmspülungen): Must-Have Lektüre Darm mit Charme (erhältlich bei Amazon)
- Dauerhafte Ernährungsumstellung (weitgehend Verzicht auf Milch und glutenhaltige Lebensmittel, zuckerreduzierte, nährstofffreie Ernährung)
- Null-Diät für die Haut
- Verlängerter Aufenthalt im tropischen Klima (Peru)
- Feuchtigkeitspflege MarlySkin (erhältlich bei Amazon)
Null-Diät bei Heizungsluft und kalten Temperaturen
In Zusammenhang mit Perioraler Dermatitis wird stets eines empfohlen: Null-Diät. Was dies bedeutet? Keinerlei Kosmetika für die Haut, über Wochen, besser über Monate. Um erste Resultate sehen zu können, sollte man mindestens 28 Tage warten, denn diese Zeit braucht die Haut um sich zu erneuern.
Dieser Hauterneuerungsprozess gelingt also nur bei vollständigen Verzicht auf Pflegeprodukte und Kosmetika. Helfen sollen Schwarzteeumschläge (entzündungshemmende Wirkung), frische Luft und viel Wasser. Schwarztee brachte bei mir leider wenig. Die Haut trocknete noch mehr aus und die unter Ekzemen leidenden Hautpartien wurden noch angreifbarer für schädliche Keime.
Das Abstillen und die ersten Anzeichen von Perioraler Dermatitis vielen bei mir auf die kälteren Monate im Jahr. Also eine Zeit, in der die Haut durch die trockene Heizungsluft nach Feuchtigkeit ächzt. Genau jetzt sollte ich auf Cremes und Öle verzichten?! Ich muss zugeben, ich schaffte es zwar immer wieder über ein paar Wochen ohne Cremes bzw. Öle auszukommen, doch gelangte ich letztlich immer wieder an den Punkt, an dem ich es satt hatte, diese störenden Ekzeme im Spiegel zu sehen. Also experimentierte ich – vorsichtig zwar – aber dennoch entgegen der Empfehlung Null-Diät.
Wie zu erwarten, schlugen all meine Experimente fehl. Dermatologisch empfohlene Produkte für übersensible Haut, Aloe Vera, Bio-Öle, nichts brachte Besserung. Ob ich es mit Kortison versucht habe? Ja und nein. Entgegen meiner Abneigung gegen Kortison, kaufte ich mir auf Anraten meines Hausarztes eine Tube davon. Lange hatte die Salbe mit mir jedoch nicht ihre Freude. Nachdem ich sie auf einer kleinen Hautstelle vorsichtig auftrug und sofort eine Verschlimmerung der Haut bemerkte, landete sie postum im Mülleimer.
Meine Recherchearbeit schien wenig erfolgversprechend, zumindest solange bis ich einen Hautschaum entdeckte, der endlich auf Besserung hoffen ließ.
Periorale Dermatitis Therapie mit Marly Skin
Nach 3-monatiger Darmsanierung vereinbarte ich kurz vor Weihnachten einen Kontrolltermin bei meiner Heilpraktikerin. Die Ekzeme waren zurückgegangen. Man sah sie noch deutlich, aber es ließ sich tatsächlich eine starke Verbesserung meines Hautbildes erkennen. Optimistisch gestimmt, ließ ich mich untersuchen und erhoffte mir den letzten Feinschliff von der Person meines Vertrauens.
Die Empfehlung lautete – neben ein paar hautstabilisierenden Präparaten – auf Aloe Vera Gel in Verbindung mit Borretschöl. Leider fand meine Haut diese Verbindung weniger charmant. Die Ekzeme wurden wieder stärker. Ich hatte das ungute Gefühl wieder arge Rückschritte gemacht zu haben. Mein Spiegelbild verriet mir dies.
Und so recherchierte ich weiter. Bis ich auf einen Schaum stieß, der versprach, bei der Abheilung von Ekzemen zu helfen, indem er das Eindringen böser Keime verhinderte und zugleich Feuchtigkeit spendete. Marly Skin (erhältlich bei Amazon) nennt sich dieser Schaum.
Marly Skin bekommst du hier
Viel hatte ich gerade nicht mehr zu verlieren, also bestellte ich eine Dose. Gespannt und etwas waghalsig trug ich den Schaum direkt auf meiner gesamten Gesichtshaut auf. Er fühlte sich gut an. Meine Haut entspannte sich und die trockenen Hautpartien erholten sich. Keine Verschlechterung wie dies bisher immer der Fall gewesen war. Von Tag zu Tag konnte ich beobachten, wie meine Haut schöner wurde. Klar, es gab Höhen und Tiefen, aber nichts im Vergleich zu den vorangegangen Monaten.
Diese Pflege tut meiner Haut gut: zum Beitrag
Heiß-tropisches Klima: endgültige Abheilung der Ekzeme
Mittlerweile hatten wir Mitte Februar. Noch wenige Tage bis zu unserer alljährlichen Reise nach Peru. Wie sehr hatte ich mir gewünscht, ekzemfrei in die Ferne zu reisen. Bis zum Abreisetag war mir dies zumindest soweit gelungen, dass ich wieder mit einem Lächeln in den Spiegel blicken konnte.
In Perus Hauptstadt Lima angekommen, verging in etwa 1 Woche und meine Ekzeme waren kaum noch zu sehen. Nach 2 Wochen Peru hatte ich endlich meine makellose Haut von vor vielen vielen Monaten wieder.
Nachsorge: weiterhin ist Vorsicht geboten
Und nun? Was wenn die Periorale Dermatitis in Deutschland zurückkehrt? So oft hatte ich in Erfahrungsberichten gelesen, wie die Ekzeme nach „heilenden“ Urlaubstagen am Meer letztlich zurückkehrten.
Wir sind seit Ende März zurück in Deutschland, bei Heizungsluft und teils winterlichen Temperaturen. Meine Haut ist schön! Und wenn ich doch einmal das Bedürfnis nach Feuchtigkeit verspüre, greife ich nach meinem wohlwollenden Marly Skin Schaum. Und wenn es irgendwann doch einmal eine reichhaltigere Pflegecreme brauchen sollte, weiß ich schon jetzt, auf welche Rezeptur ich zurückgreifen werden.
Ja, so also sah meine Periorale Dermatitis Therapie aus.
Nur so viel noch. Ich glaube nicht, dass ich das Zaubermittel gegen meine Hautprobleme gefunden habe. Vielmehr bin ich überzeugt, dass ein Zusammenspiel verschiedener Faktoren zur Abheilung der Ekzeme führte. Die Darmsanierung schlug an, meine Hormone fanden auf natürliche Weise ihr Gleichgewicht wieder und das tropische Klima Perus und die Meeresbrise heilten die irritierte Haut.
Ja, vielleicht hätte es dafür gar nicht so viele Experimente gebraucht, sondern einfach nur ein paar Monate Geduld. Wie dem auch sei, ich habe viel gelernt, was meinen Körper und meine Ernährung angeht und allein dafür waren die letzten Monate besonders wertvoll.
Periorale Dermatitis Therapie: Ein langwieriger Kampf und neue Erkenntnisse
Back to the roots [Ein Nachtrag zu seinem Beitrag aus dem Jahr 2019] 7 Monate lang kämpfte ich mit meiner Haut, 7 lange Monate lang hätte ich mein Spiegelbild verfluchen können. Dann schlug sie an. Doch damit war meine Reise nicht zu Ende – im Gegenteil, die Geschichte meiner Hautgesundheit setzte sich fort.
Rückkehr der Symptome: Neue Schwangerschaft, erneuter Ausbruch
Nachdem meine Hautprobleme für einige Zeit in den Griff bekommen schienen, brachte das Jahr 2020 eine neue Herausforderung: Ich wurde erneut schwanger. Die Schwangerschaft verlief nicht ohne Hautprobleme, aber es waren kleine Auf und Abs, mit denen ich gut leben konnte. Doch mit dem Abstillen im Jahr 2023 brach die periorale Dermatitis wieder heftig aus. Diesmal schien sie noch aggressiver zu sein als zuvor. Ekzeme bildeten sich zwischen den Augenbrauen, unter den Augen, um die Nase und um den Mund. Ich fühlte mich zurückversetzt in die schwierigen Monate von 2019.
Wieder versuchte ich es mit der bewährten Null-Diät. Doch diesmal brachte mich das nicht weiter. Die Ekzeme blieben hartnäckig und mein Frust wuchs. In meiner Verzweiflung suchte ich erneut eine Dermatologin auf, die mir eine antibiotische Salbe verschrieb. Doch statt einer Besserung wurde meine Haut nur noch schlimmer.
Eine neue Erkenntnis: Überpflegung kann in vielen Formen auftreten
Inmitten dieses Rückschlags erfuhr ich etwas von meiner Dermatologin, das alles veränderte: Ich hatte immer geglaubt, dass Überpflegung bei mir kein Thema sei. Schließlich nutzte ich nur natürliche Produkte, die als besonders hautfreundlich galten. Doch genau da lag der Fehler. Wer, wie ich, zu empfindlicher Haut neigt, kann sogar durch vermeintlich harmlose Naturprodukte wie Kokosöl eine Überpflegung herbeiführen.
Bis dahin hatte ich mir meine eigene Gesichtspflege zusammengestellt, in der Überzeugung, dass Kokosöl und Sheabutter die beste Pflege für meine Haut seien. Doch für meine Haut war diese Pflege zu reichhaltig. Die Poren verschlossen sich, und die Haut wurde zunehmend schlechter. Es war ein harter Schlag, zu erkennen, dass ich mir durch gut gemeinte Pflegeprodukte selbst geschadet hatte.
Also startete ich nochmals von 0. Marly Skin blieb mein Gamechanger, und ich reduzierte alles andere auf ein Minimum. Die gesunden Hautpartien um die Ausschläge herum pflegte und pflege ich nach wie vor mit reiner Sheabutter, mehr nicht. Ist die Haut doch einmal leicht gerötet, dann nutze ich Elidel über Nacht – eine weitere Empfehlung der Dermatologin. Und am nächsten Morgen ist nichts mehr zu sehen.
Meine heutige Pflegeroutine: Was meiner Haut wirklich hilft
Während meiner erneuten Null-Diät (bis auf Marly Skin) stellte ich fest, dass meine Haut auch gelegentliches Mineralpuder tolerierte. Das war eine Erleichterung, denn es ermöglichte mir, zumindest etwas Deckkraft zu nutzen, ohne meine Haut weiter zu reizen.
Seitdem habe ich wieder eine einfache, aber effektive Pflegeroutine etabliert: Ich nutze ganz normal Wimperntusche, schminke sanft mit Bioderma ab und pflege meine Haut mit Shea Butter. Eine gute Sonnencreme gehört ebenfalls zu meinem täglichen Repertoire. Meine Dermatologin hat mir eine Sonnencreme von La Roche-Posay empfohlen und damit bin ich sehr zufrieden. Und meine Haut? Sie ist seit etwa einem Jahr wunderschön.
Was habe ich aus all dem gelernt? Dass weniger oft mehr ist – vor allem, wenn es um empfindliche Haut geht. Manchmal sind es die einfachsten Produkte, die den größten Unterschied machen. Für mich sind das Marly Skin, Shea Butter und eine Menge Geduld. So bin ich heute endlich an einem Punkt, an dem ich mit einem Lächeln in den Spiegel schauen kann – und das ist unbezahlbar.
Hinweis! In diesen Beitrag habe ich Affiliate-Links von Amazon eingebunden. Produktempfehlungen gebe ich aus persönlicher Überzeugung und unentgeltlich.
Hallo, ich bin schwanger und habe periorale dermatitis bekommen. Habe mir auch den Haustschaum von Marly Skin besorgt. Wie oft trägst du ihn auf und wie lange hat es gedauert, bis du eine Verbesserung gemerkt hast? Nehme ihn jetzt ca 3 Wochen.
Liebe Grüße
Liebe Magdalena, ich vermute, dass – wie bei mir auch – die hormonelle Umstellung für die periorale Dermatitis verantwortlich ist. Der Hautschaum heilt nicht, er sorgt lediglich dafür, dass keine zusätzlichen Schadstoffe in die ohnehin bereits irritierte Haut eindringen. Ich meine, dass ich den Schaum anfangs immer dann aufgetragen habe, wenn die Hautstellen anfingen zu spannen. Das war in etwas 3-Mal am Tag. Schwarzer Tee (oft empfohlen) tat mir nämlich gar nicht gut. Da bei der PD grundsätzlich eine Nulldiät verordnet wird, war ich auch mit der Anwendung des Schaums vorsichtig. Als ich Marly Skin entdeckt hatten, war die Dermatitis bei mir schon viel leichter als anfangs. Dem ging eine komplette Ernährungsumstellung und Darmsanierung voraus. Ich glaube nicht, dass sich die Haut allein durch den Schau heilen lässt, weil da zuviel mit hineinspielt. Und doch bin ich überzeugt von diesem Produkt, weil es das einzige war und ist, das meiner Haut guttut. Übrigens, auch meine PD ist nach wie vor immer mal wieder leicht da (hierzu schreibe ich noch einen Nachtrag zum Blog). Aber mittlerweile komme ich mit Schaum und Make-Up von Bioderma so gut durch die wenigen PD-Tage, dass sie mich nicht weiter einschränkt. Wenn die PD sehr schlimm wird, würde ich an deiner Stelle auf jeden Fall einen guten Heilpraktiker besuchen, der auf Hautthemen und Stoffwechselthemen spezialisiert ist. Und bitte – egal was dir Ärzte raten – wenn du sicher bist, dass es sich bei dir um PD handelt, lass die Finger von Cortison. Das geht nach hinten los. Ich drück dir die Daumen, dass die PD nach der Geburt verschwindet bzw. spätestens dann, wenn deine Hormone wieder im Gleichgewicht sind. Eine Schwangerschaft ist einfach eine riesige Herausforderung für den Körper! Alles Gute!
Hallo, vielen Dank für die wertvollen Informationen. Wie sieht es eigentlich mit der Candida Behandlung aus? Da ist auch ein Thema was viele betrifft und leider sehr belastet. Danke dir.
Liebe Giny, ich verstehe deine Frage nicht ganz. Magst du nochmal erläutern, was genau du wissen möchtest? Ich hatte eine sehr lange Candida Behandlung bei einer guten Heilpraktikerin. In diesem Artikel erwähnen ich dies kurz: https://nichtnurmama.de/mama/abstillen-periorale-dermatitis/. Und ja, du hast recht, Candida ist ein großes Thema, das kaum jemand kennt und doch zu einer enormen Belastung werden kann. Mir hat die Darmsanierung sowie die Stabilisierung meines Säure-Basen-Haushalts sehr viel gebracht. Bist du denn selbst betroffen? Lieber Gruß, Martina